Autobanken

Wieder­vereinigung des Volkswagen-Finanzgeschäfts

Das europäische Finanzierungs- und Leasinggeschäft von Volkswagen soll wieder zusammengeführt werden. Damit vollzieht der Wolfsburger Autobauer eine Kehrtwende.

Wieder­vereinigung des Volkswagen-Finanzgeschäfts

Reuters Frankfurt

– Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen bringt sein Finanzierungs- und Leasinggeschäft in Europa wieder unter ein Dach. Die Volkswagen Bank soll dazu mit dem Europageschäft der Leasing- und Versicherungstochter Volkswagen Financial Services in einer gemeinsamen Holding gebündelt werden, wie die beiden Konzerngesellschaften am Mittwochabend mitteilten. Die Volkswagen Leasing GmbH wird eine Tochter der Volkswagen Bank. VW zieht damit die Konsequenzen aus dem starken Wachstum des Leasinggeschäfts. Die immer größer werdenden Fahrzeugflotten müssen refinanziert werden, was über die Volkswagen Bank leichter und wohl günstiger ist.

„Mit der Bündelung der Tätigkeiten in einem europäischen Finanzdienstleister kann die Refinanzierungsstärke der Volkswagen Bank GmbH für das Wachstum des Leasinggeschäfts in Deutschland und Europa optimal genutzt werden“, hieß es dazu in der Mitteilung. VW hat sich auf die Fahnen geschrieben, zu einem umfassenden Mobilitätsdienstleister zu werden. Die Volkswagen Financial Services ist künftig nur noch für das außereuropäische Finanzdienstleistungsgeschäft zu­ständig. Die Umstrukturierung soll bis Mitte kommenden Jahres umgesetzt werden.

Organisatorisch vollzieht der Autobauer damit nach gut sechs Jahren eine Kehrtwende. 2016 hatte er die Volkswagen Bank aus der Volkswagen Financial Services herausgelöst und direkt an der Volkswagen AG aufgehängt. Seither stand nur noch das Bank- und Kreditgeschäft in Europa unter der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB). Künftig wird die ganze Europa-Finanzholding von der EZB überwacht.

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