Urteil

Wirecard-Aktionäre gehen leer aus

Trotz mutmaßlichen Bilanzbetrugs gelten die Wirecard-Aktionäre nicht als Gläubiger. Laut einem nicht rechtskräftigen Urteil können sie keine Schadenersatzansprüche beim Insolvenzverwalter geltend machen.

Wirecard-Aktionäre gehen leer aus

Reuters München

Die Aktionäre von Wirecard gehen nach einem Urteil des Landgerichts München I bei der Insolvenz leer aus. Sie gelten nicht als Gläubiger und könnten ihre Schadenersatzansprüche deshalb nicht als Forderung bei Insolvenzverwalter Michael Jaffé geltend machen, verkündete das Gericht am Mittwoch. Geklagt hatte die Fondsgesellschaft Union Investment. Mit dem Urteil könnte Jaffé einen Großteil der Ansprüche gegen den insolventen Zahlungsabwickler abweisen. Rund 22000 Aktionäre fordern 7 Mrd. Euro. Banken, Sozialkassen und andere Gläubiger haben Ansprüche über 3,3 Mrd. Euro angemeldet. Das Verfahren dürfte durch die Instanzen gehen und final vom Bundesgerichtshof (BGH) geklärt werden.