Die Wüstenrot Bausparkasse erweitert ihr Netzwerk aus Kooperationen im Bereich Bausparen und Baufinanzierung um einen weiteren Partner. Seit Anfang Juli vermittelt die Nürnberger Versicherung einer Mitteilung zufolge über ihren Ausschließlichkeitsvertrieb Wohnsparverträge für Wüstenrot. Darüber hinaus wird die traditionsreiche Versicherung aus Franken auch bei Wohndarlehen mit der Bausparkasse zusammenarbeiten.

Durch die Zusammenarbeit mit der Nürnberger Versicherung er­schließen sich für die Wüstenrot nach eigenen Angaben weitere Chancen bei der Neukundengewinnung und beim Folgegeschäft. „Der Baufinanzierungsmarkt gilt als ein Wachstumsmarkt, weil die eigene Wohnimmobilie bei den Menschen hoch im Kurs steht und die Nachfrage nach Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen, insbesondere unter energetischen Gesichtspunkten, stetig steigt“, sagte Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse. Hier wolle man mit der Nürnberger zusätzlich um das Vertrauen der Kundinnen und Kunden werben.

Mit der neu geschlossenen Ver­einbarung baut Wüstenrot ihre Po­sition als „Kooperationsbausparkasse“ weiter aus, heißt es in der Mitteilung. Bereits heute arbeitet die Kasse mit zahlreichen Partnern aus dem Bank- und Versicherungswesen zu­sammen.

Außerdem gibt es Kooperationsabkommen mit Verbänden und Ge­werkschaften. Zu den größten Kooperationspartnern der Wüstenrot zählen unter anderem die Versicherer Allianz und Ergo sowie die Commerzbank oder die OLB.

Unterm Strich akquirieren die Partner Bauspar-Neugeschäft in der gleichen Größenordnung, wie es der eigene Außendienst mit seinen rund 3 000 Mitarbeitern tut. Wie zu hören ist, verfügt keine andere Bauspar­kasse über einen derart großes, sektorübergreifendes Kooperationsgeschäft wie Wüstenrot. Dies rührt auch daher, dass sich die Versicherer in der Vergangenheit weitgehend aus dem Bauspargeschäft zurückgezogen haben. 2021 lag das Netto-Bausparneugeschäft von Wüstenrot, die zum börsennotierten Finanzkonzern W+W (Wüstenrot + Württembergische) gehört, bei 10,0 Mrd. Euro und das Kreditneugeschäft in der Baufinanzierung bei 6,85 Mrd. Euro.

Aktuell sorgen die stark steigenden Baufinanzierungszinsen für zu­sätzliche Impulse im Bauspar- und Finanzierungsgeschäft. Um weiteren möglichen Zinserhebungen zu entgehen, besteht bei vielen Bauwilligen derzeit eine große Nachfrage nach einer schnellen Baufinanzierung.

Parallel dazu generieren auf der Bausparseite die im langfristigen Vergleich noch sehr günstigen Bauspardarlehenszinsen von gut 1 % bei zahlreichen Kunden ein hohes Interesse, um sich dieses Zinsniveau noch über Jahre sichern wollen. „Dank dieser Kooperation können wir unseren Kundinnen und Kunden nun auch in diesem sehr wichtigen Bereich finanzieller Lebensplanung attraktive Angebote unterbreiten. Dafür ist jetzt der ideale Zeitpunkt“, sagte dazu Andreas Politycki, Vertriebsvorstand der Nürnberger Ver­sicherung.