Bouygues mit Hilfe zurück in der Gewinnzone

Im Auftaktquartal 2021 verbuchte Bouy­gues jetzt zwar erneut einen operativen Verlust von 77 Mill. Euro, kehrte mit einem Nettoergebnis von 21 Mill. Euro jedoch wieder zurück in die Gewinnzone.

Bouygues mit Hilfe zurück in der Gewinnzone

Donnerstag, 26.8:

Es ist der letzte CAC-40-Konzern, der seine Halbjahresergebnisse veröffentlicht – abgesehen von Pernod Ricard und Alstom, die versetzte Geschäftsjahre haben: Bouygues. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres war der Mischkonzern in die roten Zahlen gerutscht, weil seine Bauaktivitäten stark unter den Corona-Beschränkungen gelitten hatten. Die Gruppe hatte deshalb einen laufenden Betriebsverlust von 176 Mill. Euro ausgewiesen. Im Auftaktquartal 2021 verbuchte Bouy­gues jetzt zwar erneut einen operativen Verlust von 77 Mill. Euro, kehrte mit einem Nettoergebnis von 21 Mill. Euro jedoch wieder zurück in die Gewinnzone.

Zu verdanken hat der Konzern, dessen operative Geschäftsführung Olivier Roussat zu Beginn des Jahres von Martin Bouygues übernommen hat, das auch einem Beitrag Alstoms in Höhe von 120 Mill. Euro. Nachdem Bouygues 15 Jahre lang an Bord des Zugherstellers war, ist er im Juni endgültig ausgestiegen. Der Mischkonzern hatte 2006 vom französischen Staat eine Beteiligung in Höhe von 21% übernommen und die Anteile dann seit Anfang 2020 schrittweise verkauft. Konzernchef Roussat dürfte sich nun auch zu der geplanten Fusion des Bouygues-Fernsehsenders TF1 mit M6 von RTL äußern, die bis Ende 2022 vollzogen werden soll, für die aber noch die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden aussteht.

TF1 hat bereits Ende Juli ihre Ergebnisse veröffentlicht. Der Sender konnte seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr von 38,4 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum auf 108,4 Mill. Euro steigern. Für das Gesamtjahr hofft er auf eine zweistellige operative Marge ähnlich wie im Vorkrisenjahr 2019, als sie 10,9% betrug. Für den Gesamtkonzern hofft Bouygues in diesem Jahr auf eine deutliche Verbesserung der Ergebnisse, auch wenn diese noch nicht wieder das Niveau von 2019 erreichen dürften.