Halbjahreszahlen

DZ Bank übersetzt „wirklich gut unterwegs“

Auf ein hohes Ergebnis hat Uwe Fröhlich, Co-Chef der DZ Bank, die Kreditgenossen schon eingestimmt. „Wir sind wirklich gut unterwegs.“ Am Montag folgt der Bericht für das erste Halbjahr.

DZ Bank übersetzt „wirklich gut unterwegs“

jsc

Montag, 30.8:

Der große Vorteil des Zentralinstituts der Kreditgenossenschaften ist, dass eine Börsennotierung entfällt und frühzeitige Aussagen zum Geschäftsverlauf keine Pflicht für eine Ad-hoc-Mitteilung auslösen. So ließ es sich die Spitze der DZ Bank in Person von Co-Chef Uwe Fröhlich im Juli nicht nehmen, auf einer genossenschaftlichen Veranstaltung die Erwartungen auf grundsolide Zahlen zu schüren. „Machen Sie sich in diesem Jahr bitte wirtschaftlich keine Sorgen um die DZ-Bank-Gruppe“, sagte er in Nürnberg. „Wir sind wirklich gut unterwegs.“ Am Montag legt die Bank ihren Halbjahresbericht vor und konkretisiert somit, was das in Zahlen ausgedrückt bedeutet.

Im ersten Halbjahr 2020 war das Konzernergebnis des Instituts auf 372 Mill. Euro gefallen, jetzt dürfte der Gewinn weit höhere Sphären erreicht haben. Solide Ergebnisse ist die DZ Bank jedenfalls gewohnt, im Jahr 2019 standen nach der ersten Jahreshälfte noch 1,03 Mrd. Euro unterm Strich. Dabei dürfte die DZ Bank in diesem Jahr angesichts einer wieder anziehenden Konjunktur voraussichtlich eine drastisch reduzierte oder womöglich gar aufgelöste Kreditrisikovorsorge präsentieren. „Ausgesprochen gut“, so hatte es Fröhlich formuliert, sei auch das Kapitalmarktgeschäft verlaufen, was ebenfalls noch übersetzt werden muss. Schon im zweiten Halbjahr 2020 hatte die Bank eine Erholung verzeichnet, die sich fortgesetzt haben dürfte. Nicht zuletzt tragen auch die Töchter R+V, Union Investment, Schwäbisch Hall, Teambank und andere zum Ergebnis bei.

Freilich haben überschwängliche Ankündigungen den Nachteil, dass auch ein gutes Ergebnis die Erwartungen enttäuschen kann. Aber ein Institut, das nicht an der Börse notiert ist, muss auch diesen Effekt nicht fürchten.