Märkte am Abend

Deutsche Autoaktien profitieren vom robusten chinesischen Markt

Deutsche Autowerte haben am Mittwoch deutlich zugelegt. Sie profitierten von einer erfreulichen Entwicklung der Zulassungen in China. Der Dax zeigte indes wenig Dynamik. Der Goldpreis kletterte erneut auf Rekordniveau, der Brent-Ölpreis fast auf 90 Dollar.

Deutsche Autoaktien profitieren vom robusten chinesischen Markt

Deutsche Autoaktien profitieren vom robusten chinesischen Markt

Nach einem kleinen Rückgang am Vortag hat der Dax am Mittwoch zwar ein leichtes Plus von 0,5% auf 18.374 Euro ausgewiesen. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern fehlte es dem deutschen Leitindex jedoch an Dynamik. Inflationsdaten aus der Eurozone hätten nur geringfügigen Rückenwind geliefert, hieß es. Aktuell steht der Dax um etwas weniger als 200 Indexpunkte unter seinem im Verlauf des Vormittags markierten Rekordhoch von 18.567 Zählern. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete am Mittwoch einen Anstieg von 0,6% auf 5.070 Punkte.

Im Dax zeigten sich die deutschen Automobilwerte fest. Sie profitierten von besser als erwartet ausgefallenen Zulassungszahlen aus China. BMW kletterten um 4,9% auf 111,85 Euro. Porsche Automobil Holding beschleunigten um 3,3% auf 50,58 Euro und Volkswagen-Vorzüge um 2,7% auf 147,30 Euro. Aus dem Rahmen fielen Continental mit einem Minus von 1,8% auf 65,14 Euro nach negativen Analystenkommentaren. Zu den Gewinnern gehörten auch Commerzbank mit einem Tagesgewinn von 4,6% auf 13,29 Euro. Zwischenzeitlich war die Aktie auf den höchsten Stand seit sechs Jahren geklettert.

Im MDax fielen Wacker Chemie auf mit einem Kurssprung von 7,8% auf 112,70 Euro. Die Titel profitierten von einem positiven Analystenkommentar von der schweizerischen Großbank UBS. Der Jahresausblick des Spezialchemiekonzerns sei konservativ, merken sie an.

Die Renditen am europäischen Markt für Staatsanleihen haben auf die Daten zu der nachlassenden Inflation in Europa kaum reagiert. Der Satz für zehnjährige Bundesanleihen war am Abend mit 2,4% praktisch unverändert. Entsprechende italienische Titel rentierten unverändert mit 3,815%.

Am Devisenmarkt legte der Euro um 0,5% auf 1,0827 Dollar zu. Das britische Pfund kletterte um 1,2633 Dollar. Zuvor war der Greenback allerdings gemessen am Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, auf den höchsten Stand seit November gestiegen.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Crude erreichte fast das Niveau von 90 Dollar je Barrel. Im Verlauf des Nachmittags kletterte er bis auf 89,99 Dollar. Am Abend wurde die Sorte zu 79,71 Dollar gehandelt, ein Anstieg gegenüber Vortag um 0,9%. Händler verwiesen auf weiter zunehmende Spannungen in der Region rund um den Persischen Golf. Derweil hat das Komitee des Ölproduzentenkartells Opec plus, das über die Einhaltung der Förderquoten wacht, entschieden, die bisherigen Förderkürzungen beizubehalten. Nach Einschätzung von Analysten wird damit das Ölangebot auch in den kommenden Monaten knapp bleiben.

Den vierten Handelstag in Folge hat der Goldpreis ein Allzeithoch markiert. Aktuell liegt dieses bei 2.288,09 Dollar je Feinunze. Am Abend wurde das Edelmetall dann zu 2.284,49  Dollar gehandelt, ein Anstieg gegenüber Vortag um 0,2%. Silber verteuerte sich um 2,1% auf 26,65 Dollar je Feinunze. Dies ist der höchste Stand seit zwei Jahren. Die Notierung des wichtigsten Industriemetalls Kupfer liegt um 1,6% auf 9.011 Dollar je Tonne zu. Zuvor war mit 9.044 Dollar der höchste Stand seit 13 Monaten erreicht worden.

Am morgigen Donnerstag wird die Europäische Zentralbank ihre Protokolle der Zinssitzung vom 6. und 7. März veröffentlichten. Marktteilnehmer erhoffen sich Hinweise darauf, wann es die erste Zinssenkung durch die EZB geben wird. Nach dem Hinweisen der EZB Präsidentin Christine Lagarde wird aktuell der Juni für wahrscheinlich gehalten.

Am morgigen Donnerstag wird die Hauptversammlung der österreichischen Raiffeisen Bank International (RBI) abgehalten. Im Mittelpunkt stehen werden dabei Fragen der Aktionäre zu den Fortschritten beim Ausstieg aus dem Russlandgeschäft. Dabei will die Großbank mit einer komplexen Transaktion die in dem Land erzielten Gewinne repatriieren. Der Chef der österreichischen Notenbank hatte jedoch vor Risiken bei diesem Modell gewarnt.

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