Elektronikdienstleister

Katek legt zum Debüt deutlich zu

Der Börsengang des Elektronikdienstleisters Katek ist am Dienstag in Frankfurt recht erfolgreich verlaufen. Der erste Kurs lag mit knapp 27,87 Euro deutlich über dem Zuteilungspreis von 23 Euro. In der Spitze kletterte der Aktienkurs bis auf 31,45...

Katek legt zum Debüt deutlich zu

Der Börsengang des Elektronikdienstleisters Katek ist am Dienstag in Frankfurt recht erfolgreich verlaufen. Der erste Kurs lag mit knapp 27,87 Euro deutlich über dem Zuteilungspreis von 23 Euro. In der Spitze kletterte der Aktienkurs bis auf 31,45 Euro. Dann allerdings setzten Gewinnmitnahmen ein und die Aktie beendete ihren ersten Handelstag bei 26,60 Euro, was gegenüber dem Zuteilungspreis immer noch ein Plus von 15,6% darstellt.

Der Zuteilungspreis hatte ungefähr in der Mitte der von 21 Euro bis 26 Euro reichenden Angebotsspanne gelegen. Das Volumen des Börsengangs beläuft sich auf 91 Mill. Euro. Der Großteil der Einnahmen aus dem Börsengang geht im Rahmen einer Kapitalerhöhung an das Unternehmen. Nach dem Börsengang beträgt die aktuelle Marktkapitalisierung knapp 370 Mill. Euro. Von den Alteigentümern, darunter den Beteiligungsgesellschaften Primeplus mit einem Anteil von vormals 81% und Grossotec mit zuvor 10%, stammen die Aktien für eine Mehrzuteilungsoption. Das Management behält seinen Anteil von vor dem Börsengang von 4,5%.

Das Unternehmen mit Fertigungsanlagen in Bulgarien, Ungarn und Tschechien bietet die Entwicklung von Software und Hardware an, den Bau von Prototypen und die Fertigung von hochwertiger Elektronik in kleinen Stückzahlen, womit man sich bewusst von Massenware absetzen will. Beispiele für Kunden seien Branchen wie Elektromobilität, Medizintechnik und erneuerbare Energien. Im vergangenen Jahr kam Katek auf Erlöse von 414 Mill. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 20,8 Mill. Euro. Mittelfristig wird angestrebt, die Marge von 5 auf 10% zu steigern. Katek kommt in Deutschland auf einen Marktanteil von 5% und ist der zweitgrößte Anbieter nach Zollner Elektronik.

An die Frankfurter Börse gegangen ist auch die Special Purpose Acquisition Company (Spac) Obotech. Das Vehikel stammt von der Anlagegesellschaft Obotritia des Immobilieninvestors Rolf Elgeti. Das in Luxemburg ansässige Übernahmevehikel hat 200 Mill. Euro per Privatplatzierung eingesammelt. Ausgegeben wurden zehn Millionen „Einheiten“ zum Preis von je 10 Euro, die jeweils eine Aktie und ein Drittel eines Optionsscheins umfassen. Den ersten Handelstag beendete das Vehikel mit 9,65 Euro.

Mit dem Spac soll binnen 24 Monaten ein Unternehmen aus dem Bereich Klimatechnik erworben werden. Elgeti, der auch als Aufsichtsratschef des Wohnungskonzern TAG Immobilien fungiert, ist CEO und Chairman bei Obotech. Sein Anteil unterliegt einer Haltefrist.

Aktuell stehen noch weitere Unternehmen vor dem Börsengang, darunter das Pharmaunternehmen Apontis, die Vitesco Technologies genannte Sparte Antriebstechnik von Continental sowie laut Finanzkreisen der 1 Mrd. Euro schwere Hamburger Windparkbetreiber Blue Elephant Energy.

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