Steigende Kosten

Baubranche mit weniger Aufträgen

Der deutschen Baubranche sind Ende 2022 wegen steigender Kosten die Aufträge weggebrochen. Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sank im November um 5,6 % im Vergleich zum Vormonat, teilt Destatis mit.

Baubranche mit weniger Aufträgen

Reuters Berlin

Der deutschen Baubranche sind Ende 2022 wegen steigender Kosten die Aufträge weggebrochen. Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sank im November um 5,6% im Vergleich zum Vormonat, teilt Destatis mit. Besonders im Tiefbau kamen weniger Bestellungen an, im Hochbau fiel das Minus nicht ganz so stark aus. Im Oktober hatte es noch einen Anstieg von 7,3% gegeben, der aber auf zwei Rückgänge folgte. „Die bittere Wahrheit ist: Der Wohnungsmarkt ist eingebrochen“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bauindustrie, Tim-Oliver Müller. Das Ziel der Regierung, 400000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, sei 2022 gerissen worden und dürfte weder 2023 noch 2024 zu schaffen sein. „Hohe Materialpreise, steigende Zinsen und eine nicht vorhandene Neubauförderung bei kostenintensiven gesetzlichen Vorschriften sind die wirklichen Gründe, wieso Wohnungsbaugesellschaften nicht mehr investieren“, so Müller. Notwendig sei eine staatliche Förderung.Von Januar bis November 2022 gab es einen Auftragsschwund von real 8,2% zum Vorjahreszeitraum. Parallel dazu schrumpfte auch der Umsatz: Er fiel preisbereinigt um 5,3% niedriger aus.

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