Wirtschaftsgipfel in Berlin

Bundesregierung will Beziehungen zu Zentralasien ausbauen

Die Bundesregierung will die deutschen Wirtschaftsbeziehungen zu den zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan weiter ausbauen – vor allem im Energiebereich.

Bundesregierung will Beziehungen zu Zentralasien ausbauen

Bundesregierung will Beziehungen zu Zentralasien ausbauen

ahe Berlin

Die Bundesregierung will die deutschen Wirtschaftsbeziehungen zu den zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan weiter ausbauen. Bei einem Gipfeltreffen in Berlin vereinbarte Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Staatschefs der fünf Länder in einer gemeinsamen Erklärung unter anderem das „Ziel, die Energiesicherheit zu stärken und alternative Energieversorgungsrouten zu schaffen“. Damit soll die starke Abhängigkeit von Lieferungen etwa von Gas und Öl durch Russland gesenkt werden. Die Vorsitzende des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Cathrina Claas-Mühlhäuser, sprach von einem historischen Treffen, das ein starker Impuls für die deutschen Wirtschaftsbeziehungen mit der Region sei. „Die deutsche Wirtschaft hat im Rahmen der angestrebten Diversifizierung ihrer Wirtschaftsbeziehungen größtes Interesse an einer strategischen Partnerschaft mit Zentralasien.“

Vereinbart wurde die Erstellung einer „Berliner Liste“ von multilateralen Projekten in Zentralasien, die gemeinsam ausgewählt und flankiert werden. Scholz versicherte den Staatschefs, dass Deutschland das EU-Programm „Global Gateway“ mit Initiativen zu Wasser, Energie und Klimawandel finanziell unterstützen wolle. Insgesamt haben deutsche Unternehmen bislang über 10 Mrd. Euro in Zentralasien investiert. Rund 900 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung produzieren in der Region oder bieten dort Dienstleistungen an. Im ersten Halbjahr handelte Deutschland mit den zentralasiatischen Staaten Waren im Umfang von 5,5 Mrd. Euro und damit 11,5% mehr als im Vorjahr. Mit Abstand wichtigster Handelspartner dabei ist Kasachstan.

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