Kiel Trade Indicator

Staukönigin Nordsee

Der Containerschiffstau nimmt weiter zu – und ist erstmals in der Nordsee am gravierendsten. Laut dem Kiel Trade Indicator stecken dort derzeit deutlich über 2% der globalen Frachtkapazität fest. Nach Berechnungen des IfW Kiel stecken gegenwärtig...

Staukönigin Nordsee

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Der Containerschiffstau nimmt weiter zu – und ist erstmals in der Nordsee am gravierendsten. Laut dem Kiel Trade Indicator stecken dort derzeit deutlich über 2% der globalen Frachtkapazität fest. Nach Berechnungen des IfW Kiel stecken gegenwärtig rund 11% aller verschifften Waren fest. Während die Warteschlangen vor den US-Bundesstaaten South Carolina und Georgia, wo der wichtige Containerhafen Savannah liegt, in die Höhe schnellen, sind die Staus vor Chinas Häfen zyklisch bedingt rückläufig. Im Roten Meer, der wichtigsten Seehandelsroute zwischen Europa und Asien, werden aktuell 16% weniger Waren als sonst üblich verschifft. Laut IfW-Experte Vincent Stamer sind die Frachtraten im Seehandel von Asien nach Nordeuropa bzw. zur Westküste Nordamerikas seit Beginn des Jahres von je über 14000 Dollar pro Container auf etwa 4000 bzw. 8000 Dollar gefallen. Die Staus verhindern aber, dass die Frachtraten auf das Vorkrisenniveau sinken.

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