Public Country-by-Country-Reporting

Steuerberichtspflichten für Konzerne werden ab 2023 verschärft

Nach einem rund fünfjährigen Gesetzgebungsprozess hat das EU-Parlament am Donnerstag mit breiter Mehrheit endgültig grünes Licht für die Einführung einer länderbezogenen öffentlichen Steuerberichtspflicht für große multinationale Konzerne (Public...

Steuerberichtspflichten für Konzerne werden ab 2023 verschärft

ahe Brüssel

Nach einem rund fünfjährigen Gesetzgebungsprozess hat das EU-Parlament am Donnerstag mit breiter Mehrheit endgültig grünes Licht für die Einführung einer länderbezogenen öffentlichen Steuerberichtspflicht für große multinationale Konzerne (Public Country-by-Country Reporting) gegeben. Unternehmen mit einem konsolidierten Jahresumsatz von weltweit über 750 Mill. Euro müssen künftig für jedes EU-Land wichtige Geschäftszahlen offenlegen sowie wie viel Steuern sie zahlen. Auch Tochtergesellschaften oder Zweigniederlassungen, deren Umsatz unterhalb des Schwellenwerts liegt, müssen ihre Steuerinformationen im Zweifel veröffentlichen.

Die lange umstrittene Richtlinie muss 18 Monate nach Inkrafttreten angewandt werden, also voraussichtlich ab Mitte 2023. Die zuständige Berichterstatterin, die österreichische Sozialdemokratin Evelyn Regner, sprach von einem großen Erfolg. „Steuergerechtigkeit setzt Steuertransparenz voraus“, betonte sie und äußerte zugleich die Hoffnung, dass die aktuell noch eingebaute Schutzklausel für sensible Unternehmensdaten bei der nächsten Überprüfung der Richtlinie in vier Jahren ebenfalls noch gestrichen wird.

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