Autoindustrie

Auftragsbücher spenden Trost

Der Verband der Automobilindustrie will lieber keinen Blick auf das Jahr 2022 werfen. Immerhin hilft trotz Chipkrise ein Blick in die Auftragsbücher.

Auftragsbücher spenden Trost

ste

Wie sagte Mark Twain: Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Der Verband der Automobilindustrie hat sich bei der Präsentation der Entwicklung auf den internationalen Automärkten im vorigen Jahr einen Ausblick auf das Jahr 2022 verkniffen. Zu weit ist das Jahresende entfernt, zu unabsehbar sind Faktoren, die den Urheber der Vorhersage alt aussehen lassen könnten. Anders noch vor Jahresfrist: Für Europa werde 2021 mit einem Wachstum von 12% auf 13,4 Millionen Neufahrzeuge ge­rechnet, teilte der Verband mit, nachdem im ersten Coronakrisenjahr die Pkw-Neuzulassungen um 24% gefallen waren. Tatsächlich steht nun für den gerade abgelaufenen Turnus ein Minus von 1,5% zu Buche. Was ein weltweiter Mangel an Halbleitern für die Autoproduktion im Jahresverlauf bedeuten könnte, ließ sich vor einem Jahr nicht abschätzen. Auch andere lagen mit Absatzprognosen schief. Und nun? Die Chipkrise dauert an. Für 2022 keine wesentliche Erholung im europäischen Automarkt vorherzusagen, liegt nahe. Trösten kann sich die Branche mit dem Blick in gut gefüllte Auftragsbücher.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.