Zooplus

Blattschuss für den Börsen-Markt

Knapp 3 Mrd. Euro stellt Hellman&Friedman bereit, um den Online-Händler für Tiernahrung Zooplus von der Börse zu nehmen.

Blattschuss für den Börsen-Markt

mic

Private Equity hat die Jagdsaison eröffnet. Nachdem im vergangenen Jahr die Rekordsumme von 9 Mrd. Euro für den Kauf börsennotierter Firmen in Deutschland ausgegeben wurde, sind AGs auch 2021 ein beliebtes Ziel. Carlyle zielt seit wenigen Tagen auf den Verkehrstechnikkonzern Schaltbau. Nun folgt ein Übernahmeangebot für Zooplus. Knapp 3 Mrd. Euro stellt Hellman&Friedman bereit, um den Online-Händler für Tiernahrung von der Börse zu nehmen. Dies ist für den Finanzinvestor gut finanzierbar: Investoren sagten Hellman&Friedman vor kurzem 24 Mrd. Euro zu. Gegenwehr ist nicht zu sehen. Der Aufsichtsrat unter dem erst kürzlich ernannten Vorsitzenden hat seine Zustimmung gegeben, ebenso der Vorstand. Für den hiesigen Börsen-Markt ist dies eine schlechte Nachricht. Offenbar reicht trotz vieler Zooplus-Kapitalerhöhungen die Finanzierungs-Power nicht aus, um langfristig angelegte Online-Wachstumsstorys zu begleiten – obwohl die Aktionäre entgegen der Zooplus-Darstellung sehr wohl lange auf ihre Gewinne verzichtet haben. Die Umsatzrendite vor Steuern betrug in den vier Jahren von 2016 bis 2019 nur 0,08%.

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