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Festung Fresenius

Die Gerüchte über den Einstieg aktivistischer Investoren bei Fresenius kommen nicht überraschend, doch diese werden sich in Geduld üben müssen.

Festung Fresenius

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Angesichts des horrenden Kursverfalls der Fresenius-Aktien kann es nicht überraschen, dass sich Aktivisten berufen fühlen, dem Management auf die Sprünge zu helfen. Hedgefonds können hier jedoch nur eingeschränkt agieren, weil sich Fresenius in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft auf Aktien und der Stiftung als Ankeraktionärin weitgehend im­mun gemacht hat. Die Geschäftsführung obliegt dem Vorstand der persönlich haftenden Gesellschafterin, der Aufsichtsrat hat be­schränkte Befugnisse. Gleichwohl haben Aktivisten auch ohne direkten Einfluss Macht, können sie doch enormen öffentlichen Druck ausüben. Die Wende ist bei Fresenius mit dem CEO-Wechsel indes schon eingeläutet. Der neue Konzernchef Michael Sen hat angekündigt, dass es fundamentale Veränderungen geben wird, um der „beste Healthcare-Konzern weltweit“ zu werden. Mit Blick auf Tradition und Patientenwohl dürfte es aber nicht um schnelle radikale Schritte gehen, sondern um nachhaltige Wertsteigerung. Hier braucht auch ein Hedgefonds Geduld.

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