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Trendwende im Wohnkreditgeschäft? Na ja!

Der Finanzplattformbetreiber Hypoport meldet magere Zahlen im Wohnkreditgeschäft. Die Erwartungen sind so gering, dass die Zahlen gleichwohl Aktionäre entzücken.

Trendwende im Wohnkreditgeschäft? Na ja!

Wohnkredite

Trendwende? Na ja!

jsc Frankfurt

Die Wohnkreditflaute ist nicht überwunden. Darlehen in Höhe von 12,7 Mrd. Euro vermittelte der Finanzdienstleister Hypoport über die Plattform Europace im vierten Quartal, viel weniger als vor der Zinswende üblich. Aber das Unternehmen spricht von einer "Trendwende" und macht bereits eine "leichte Normalisierung des Gesamtmarkts" aus. Es braucht schon reichlich Wohlwollen, um sich dieser Wertung anzuschließen. Normal läuft der Markt noch lange nicht. Zum Vergleich: 21,5 Mrd. Euro erreichte das Neugeschäft im Schlussquartal 2021, also wenige Monate vor der drastischen Zinserhöhung. Magere 11,8 Mrd. Euro gab es im vierten Jahresviertel 2022. Gemessen daran strebt das Geschäft tatsächlich bergauf. Verglichen mit dem dritten Jahresviertel 2023 aber, also dem unmittelbaren Vorquartal, ging es bergab. Trendwende? Na ja! Aber genug genörgelt! Die Börse gibt jedenfalls dem Unternehmen recht: Der Aktienkurs legte am Montag um 6,9% auf 177,70 Euro zu. So tief sind die Erwartungen zum Wohnkreditabsatz bereits gefallen, dass so schwache Zahlen so positiv ankommen.

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