Die Haftpflichtkasse

Hackerangriff weitet sich aus

Bei einem Hackerangriff auf Die Haftpflichtkasse VVaG sind mehr Daten entwendet worden als bislang bekannt. Auch personenbezogene Informationen sind abgeflossen, heißt es.

Hackerangriff weitet sich aus

Bei einem Hackerangriff auf Die Haftpflichtkasse VVaG im Juli sind mehr Daten entwendet worden als bislang bekannt gewesen war, wie das Unternehmen aus der Nähe von Darmstadt mitteilte. Es handele sich teilweise auch um personenbezogene Daten. Betroffene würden informiert. 

„Wir bedauern sehr, dass durch den kriminellen Angriff auf die Haftpflichtkasse auch weitere Personen Opfer dieser Machenschaften sind. Leider war nicht auszuschließen, dass die Angreifer rücksichtslos weitermachen“, erklärte Vorstandsmitglied Torsten Wetzel. 

Zuvor hatte das Unternehmen erklärt, es gehe auf „Erpresserforderungen“ nicht ein. Nähere Angaben dazu wollte ein Sprecher auf Nachfrage nicht machen. 

Der Versicherer hatte nach dem Hackerangriff seine IT-Systeme vom Netz genommen und war danach weder über Internet und noch über Telefon erreichbar. Auch war nur ein eingeschränkter Geschäftsbetrieb möglich. Nach früheren Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) handelte es sich um einen Einzelfall, weitere Fälle seien nicht bekannt. 

Nachdem die Homeoffice-Quote bei vielen Unternehmen aufgrund der Pandemie vergangenes Jahr gestiegen war, hatte die Allianz SE vor Schäden durch die Umstellung auf Heimarbeit gewarnt. Ihre Industrieversicherungstochter AGCS hat „einige erste Cyber-Schadenfälle beobachtet, die indirekt auf die Pandemie zurückzuführen sind“, wie sie im November mitteilte. 

Mit 380 Mitarbeitern betreut der deutschlandweit aktive Schaden- und Unfallversicherer Haftpflichtkasse rund 2 Millionen Versicherungsverträge mit einem Beitragsvolumen von mehr als 200 Mill. Euro. 

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