Hayek-Preis für drei baltische Regierungschefs
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Drei baltische Regierungschefs erhalten in diesem Jahr den Internationalen Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung: Estlands Premierministerin Kaja Kallas, Lettlands Premierminister Arturs Krišjanis Karinš und Litauens Premierministerin Ingrida Šimonyteėwerden für „ihr beispielhaftes und mutiges Eintreten für eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung sowie für eine solide Haushalts- und marktwirtschaftliche Wirtschaftspolitik“ geehrt, wie die Freiburger Stiftung mitteilte.
Auszeichnung für Rödder
Der Publizistik-Preis geht an den Mainzer Historiker Andreas Rödder. Ihm sei es „gelungen, den Einfluss von Freiheit auf Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland und Europa historisch einzuordnen sowie die Bedeutung solider Staatsfinanzen gerade auch für eine nachhaltige Sicherung des Sozialstaats zu begründen“, teilte das Kuratorium der Hayek-Stiftung mit.
Die Hayek-Stiftung war 1999 aus Anlass des 100. Geburtstages des Freiburger Ökonomen und Nobelpreisträgers Friedrich August von Hayek von Bundespräsident a. D. Roman Herzog und dem seitherigen Stiftungsvorstand Lüder Gerken gegründet worden. Der Hayek-Preis wird seit 2001 alle zwei Jahre vergeben – mit Ausnahme von 2021 infolge der Corona-Pandemie. In diesem Jahr soll die Preisverleihung im September in Berlin stattfinden. 2019 waren EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager und der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement geehrt worden.
Die Laudatio auf die drei Regierungschefs hält der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler, die auf den Historiker Rödder der frühere Bundesbankpräsident Jens Weidmann. Zudem teilte die Stiftung mit, dass Weidmann die Nachfolge von Köhler als Vorsitzender des Kuratoriums der Hayek-Stiftung antreten soll. Köhler, der 2013 diese Position von Altbundespräsident Roman Herzog übernommen hatte, bleibe dem Kuratorium als Ehrenvorsitzender verbunden. Neu ins Kuratorium berufen wurden der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und die Wirtschaftsjournalistin Heike Göbel.