Autoindustrie-Experte

Investmentbank Houlihan Lokey gewinnt Wissmann als Beirat

Der ehemalige Bundesminister wird Mitglied des internationalen Beirats. Dort tummeln sich bereits andere prominente Wirtschaftsführer.

Investmentbank Houlihan Lokey gewinnt Wissmann als Beirat

Angesichts der Umbrüche in der Autoindustrie ist die Expertise von Matthias Wissmann gefragt: Die auf Restrukturierungsberatung und M&A-Fairness-Opinions spezialisierte Investmentbank Houlihan Lokey gewinnt den ehemaligen Bundesminister und Interessenvertreter der Autoindustrie für eine bezahlte Beratungstätigkeit in ihrem internationalen Beirat. Seit Oktober 2018 agiert Wissmann auch schon als Senior-Berater und Aufsichtsrat der deutsch-französischen Privatbank Oddo BHF. Auch für die Kanzlei WilmerHale, EnBW, Rolls-Royce, Seeburger und Lufthansa ist er in diversen Ämtern tätig.

Im Beraterkreis von Houlihan Lokey tummeln sich schon prominente Wirtschaftsführer: Erst im Februar hatte die Investmentbank den ehemaligen Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret zum Independent Chairman für den deutschsprachigen Raum ernannt.

Der neue Houlihan-Beirat Wissmann gehörte von 1976 bis 2007 dem Deutschen Bundestag an und war von 1993 bis 1998 zunächst Bundesminister für Forschung und Technologie und dann Verkehrsminister. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag übernahm der heute 72-Jährige von 2007 bis 2018 den Vorsitz des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) und von 2016 bis 2019 die Präsidentschaft des internationalen Automobilverbandes OICA.

Houlihan-Deutschland-Chiarman Dombret betont Wissmanns enge Verbundenheit mit der Wirtschaft: „Für Houlihan Lokey ist er ein wertvoller Partner, der sowohl das M&A- wie das Restrukturierungsgeschäft unterstützen kann.“ Auch Scott Adelson, Co-President von Houlihan Lokey, betont den Nutzen des Netzwerks: „Mit seiner Mittelstandskompetenz ergänzt er unseren Fokus auf die mittelständische Wirtschaft optimal.“

Wissmann hatte 2013 mit einem Bittbrief an die Kanzlerin erfolgreich weniger strikte CO2-Regeln für die Autohersteller erbeten. Er bekleidete neben seinen Ministerämtern eine Reihe wichtiger politischer Funktionen mit engem Bezug zur Wirtschaft. Von 1983 bis 1993 war er wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von No­vember 1998 bis Oktober 2002 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie und von November 2002 bis Ende Mai 2007 Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der EU.

Von Christoph Ruhkamp, 16.7.2021