Gabelstaplerhersteller

Kion-Finanzchefin Groth wirft hin

Finanzchefin und Arbeitsdirektorin Anke Groth habe sich mit dem Aufsichtsrat darauf verständigt, ihre Tätigkeit für den Konzern nach vier Jahren zum 31. März zu beenden.

Kion-Finanzchefin Groth wirft hin

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Der Gabelstaplerhersteller Kion muss sich nach dem Wechsel an der Unternehmensspitze überraschend auch jemand Neuen für das Finanzressort suchen. Finanzchefin und Arbeitsdirektorin Anke Groth habe sich mit dem Aufsichtsrat darauf verständigt, ihre Tätigkeit für den Konzern nach vier Jahren zum 31. März zu beenden – und damit vor Ablauf ihres fünfjährigen Vertrages, der Mitte 2023 geendet hätte. Das teilte das auf Lagerautomatisierung spezialisierte MDax-Unternehmen am Freitag in Frankfurt mit. Groth habe sich gegen eine Verlängerung ihres Vertrages entschieden und wolle eine andere Aufgabe annehmen, werde sich aber noch um den Jahresabschluss kümmern, erläuterte ein Sprecher.

Kion werde zu gegebener Zeit über ihre Nachfolge informieren. Bis dahin werde der gerade erst zu Jahresbeginn neu angetretene Vorstandschef Rob Smith das Finanzressort führen und auch die Rolle des Arbeitsdirektors für das Unternehmen mit 36000 Beschäftigten übernehmen. Aufsichtsratschef Michael Macht lobte die scheidende Finanzchefin für ihre Arbeit. „Wir bedauern ihr Ausscheiden und wünschen Frau Groth einen weiter erfolgreichen Karriereweg.“

Kion hatte Groth zum 1. Juni 2018 vom Stromnetzbetreiber Eon geholt. Die heute 51-Jährige wurde damals für fünf Jahre zum Mitglied des Vorstands bestellt und wurde damit zu einer der wenigen Frauen auf Spitzenpositionen in der bis dahin von Männern dominierten Branche. Groth war zuvor seit 2016 Finanzchefin der britischen Eon-Tochter gewesen. Davor be­kleidete sie seit 2006 verschiedene Führungspositionen. Sie arbeitete bei Eon im Group Management und bei operativen Töchtern, etwa als Investor-Relations-Chefin der Eon SE. Groth hat Betriebswirtschaftslehre studiert.

Zum 1. Januar hatte bereits der frühere Kion-Chef Gordon Riske nach 14 Jahren an der Spitze sein Amt dem Deutschamerikaner Rob Smith, bis dahin CEO des finnischen Kranherstellers Konecranes, übergeben. Noch vor den strategischen Fragen werde sich Smith wohl mit Lieferkettenproblemen befassen müssen, die auch Kion treffen: „Wir haben noch nie so viele 99% fertigproduzierte Geräte auf unseren Höfen und in Zwischenlagern gehabt wie derzeit“, sagte Riske zum Abschied.

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