Mikromobilität

Tier Mobility holt sich Verstärkung bei Hellofresh

Der E-Scooter-Verleih Tier Mobility erweitert seine Führungsmannschaft. Ein Ex-Manager des Kochboxenlieferanten Hellofresh soll dazu beitragen, dass der Mikromobilitätsanbieter schnell profitabel wird. Zuletzt hatte Tier den Abbau jeder sechsten Stelle angekündigt.

Tier Mobility holt sich Verstärkung bei Hellofresh

sp

Der Berliner E-Scooter-Verleih Tier Mobility, der wegen der erschwerten Finanzierungsbedingungen für Technologie-Start-ups vor zwei Wochen den Abbau jeder sechsten Stelle im Unternehmen angekündigt hat, holt für das Führungsteam Verstärkung vom Berliner Kochboxenlieferanten Hellofresh an Bord. Markus Windisch, der in den vergangenen vier Jahren als International COO von Hellofresh das Geschäft des Dax-Konzerns in 16 Märkten verantwortete, soll als Chief Business Officer von Tier die operative Effizienz verbessern und die Profitabilität der 2018 gegründeten Firma in ihren 22 Ländermärkten erhöhen. Ebenfalls neu zur Führungsmannschaft stößt Trecilla Lobo, die zuletzt beim britischen Börsenneuling Benevolent AI als Senior Vice President für Personal zuständig war. Bei Tier soll sie als Chief People Officer außerdem das Organisationsdesign verbessern und so die wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens unterstützen, heißt es in der Mitteilung.

„Ich freue mich, zwei neue leitende Mitarbeiter im Team begrüßen zu dürfen, die eine Fülle von Erfahrungen mitbringen, und ich bin sehr gespannt, wie sie diese nutzen werden, um Tier auf die nächste Stufe zu heben“, lässt sich Firmengründer und CEO Lawrence Leuschner zu den beiden Personalien zitieren.

Die nächste Stufe will das Unternehmen wegen der erschwerten Finanzierungsbedingungen vor al­lem mit Blick auf die Profitabilität möglichst schnell erreichen. Bereits im nächsten Jahr soll Tier mit ihren E-Scootern, E-Rollern und Fahrrädern in die Gewinnzone fahren, wie die Firma im August zusammen mit dem Abbau von 180 Stellen ankündigte. Daneben hat Tier auch laufende Projekte auf Eis gelegt, die kurzfristig keinen Beitrag zum Erreichen der Profitabilitätsziele leisten.

Tier hat bei Investoren insgesamt rund 650 Mill. Dollar Eigen- und Fremdkapital aufgenommen und zählt mit einer Bewertung von zu­letzt mehr als 1 Mrd. Dollar zu den sogenannten „Einhörnern“. Die jüngste Finanzierungsrunde – eine Series D mit einem Volumen von 170 Mill. Euro – wurde im Herbst 2021 von der japanischen Softbank angeführt.

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