Santander fühlt sich nach einem überraschend soliden ersten Quartal bestätigt. Die Märkte hätten die spanischen Banken im letzten Jahr zu hart behandelt, klagte der CEO des Kreditinstituts, José Antonio Alvarez. Diese Bewertung sei nun wieder ins richtige Licht gerückt worden, wie der Kursanstieg von Santander von 23 % seit Jahresbeginn zeige. Seit dem Absturz nach dem Brexit-Schock im vergangenen Sommer hat sich der Wert der Aktie somit fast verdoppelt. Bei Santander schaut man nach den guten ersten drei Monaten mit Zuversicht auf den Rest des Jahres. Sollte nichts passieren, könnte 2017 tatsächlich ein gutes Geschäftsjahr für Spaniens führende Bank werden, doch die Risiken in den drei Kernmärkten sind nicht zu unterschätzen. In Brasilien, dem wichtigsten Markt, lief es zuletzt besser, aber die politische und wirtschaftliche Lage ist weiterhin angespannt. Gleiches gilt für die Ungewissheit durch den Brexit. Und in Spanien könnte die politische Wetterlage jederzeit umschlagen, da die Rajoy-Regierung in der Minderheit ist. Anleger müssen die politischen Risiken gut im Blick behalten.ths