Auf lange Sicht seien Aktienfonds trotz der schlechten Erfahrungen der vergangenen Jahre Rentenprodukten überlegen, suggeriert eine Mitteilung des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI). In 30 Jahren brachten internationale Aktienfonds-Sparpläne demnach im Schnitt 7,5 % Jahresrendite, Rentenfonds nur 7 %. Dies relativiert sich auf den zweiten Blick: Nach 20 Jahren waren Renten überlegen, auf Zehn-Jahres-Sicht sogar – der Aktiencrash lässt grüßen – um satte 4 Prozentpunkte. Die Ergebnisse der Aktienfonds-Sparpläne über 30 Jahre schwanken darüber hinaus enorm: zwischen 25 000 und 106 000 Euro bei monatlicher Einzahlung von 50 Euro. Fonds, die wegen schlechter Performance in der Zwischenzeit geschlossen wurden, fehlen in der Statistik ganz. Der schwächste Rentenfonds erwirtschaftete mit 55 000 Euro dagegen nur 10 000 Euro weniger als der stärkste. Aktienfondsanleger müssen also nicht nur geduldiger sein als Renten-Investoren, sondern auch ein gutes Händchen bei der Fondsauswahl haben. Wer eine sichere Altersvorsorge sucht, sollte sich darauf nicht unbedingt verlassen – und Statistiken mit Vorsicht genießen. ssc