Der nach Marktkapitalisierung weltgrößte Börsenbetreiber Hong Kong Exchanges & Clearing (HKEX) will mit einer umfassenden Reform des Listingregimes neue Emittenten anlocken. Ein jetzt vorgestelltes Konsultationspapier stellt eine Lockerung von Listing-Bedingungen in Aussicht, die es einem breiteren Kreis von chinesischen Unternehmen mit bereits bestehender Wall-Street-Notierung erlauben soll, sich ein Zweitlisting in Hongkong zu besorgen.

Die neuen Bestimmungen würden es dual gelisteten chinesischen Firmen im Zweifelsfall auch erlauben, ihr Primärlisting reibungslos von einer der New Yorker Börsen nach Hongkong zu verlagern. Im Zuge der wachsenden politischen Spannungen und eines Technologiestreits zwischen China und den USA sehen sich insbesondere chinesische Technologiefirmen der Gefahr eines Delisting, sprich einer kategorischen Verbannung von US-Börsen, ausgesetzt. Die HKEX verspricht sich allerdings durch ein entschlacktes Listingregime auch einen stärkeren Zulauf von ausländischen Unternehmen mit Interesse an einem Zweitlisting im chinesischen Raum. Im ersten Quartal hat das Emissionsgeschäft des Marktbetreibers gebrummt.

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