Kartellrecht

Brüssel nimmt Facebooks „Marketplace“ ins Visier

Das weltweit größte soziale Netzwerk Facebook sieht sich mit gleich zwei neuen Untersuchungen konfrontiert. Sowohl die EU-Wettbewerbshüter als auch ihre Kollegen aus Großbritannien nehmen dabei unter anderem den Kleinanzeigendienst „Marketplace“ ins Visier.

Brüssel nimmt Facebooks „Marketplace“ ins Visier

ahe Brüssel

Die EU-Wettbewerbshüter haben eine förmliche kartellrechtliche Untersuchung gegen Facebook eingeleitet. Die Brüsseler Behörde kündigte an, die Kopplung des Online-Kleinanzeigendienstes „Facebook Marketplace“ an das soziale Netzwerk genauer ins Visier zu nehmen. Dabei geht es um die umfangreiche Datensammlung des US-Konzerns – nicht nur über seine Nutzer, sondern auch über die Werbekunden. „Wir werden eingehend untersuchen, ob Facebook dank dieser Daten einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil insbesondere im Bereich der Online-Kleinanzeigen innehat“, kündigte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager an. In diesem Bereich stehe das Unternehmen nämlich mit anderen Firmen im Wettbewerb, von denen es ebenfalls Daten sammele. Brüssel will bei den Ermittlungen mit der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA zusammenarbeiten, die ebenfalls Untersuchungen gegen Facebook einleitete. Das Unternehmen selbst kündigte an, voll zu kooperieren, um zu zeigen, dass die Verfahren grundlos seien.

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