Patrizia

Expansion in Geschäft mit erneuerbaren Energien

Der Immobilien-Investmentmanager Patrizia strebt in das Geschäft mit erneuerbaren Energien. „Windparks, Solarparks, Wasserkraft und thermische Energiequellen sind unsere Ziele“, sagt Finanzvorstand Karim Bohn der Börsen-Zeitung. Das Augsburger...

Expansion in Geschäft mit erneuerbaren Energien

mic München

Der Immobilien-Investmentmanager Patrizia strebt in das Geschäft mit erneuerbaren Energien. „Windparks, Solarparks, Wasserkraft und thermische Energiequellen sind unsere Ziele“, sagt Finanzvorstand Karim Bohn der Börsen-Zeitung. Das Augsburger Unternehmen zählt mehr als 450 institutionelle Anleger in der Kundschaft und verwaltet Assets im Wert von 47 Mrd. Euro.

Patrizia, das aktuell im Investorenauftrag Öl- und Gasreserven von Unternehmen und von Staaten wie Deutschland hütet, will darüber hinaus im Geschäft mit Wasserstoff mitmischen. Denkbar sei die Bevorratung der Energiequelle, erläutert Bohn. Der Konzern will die Expansion in das Infrastruktur-Geschäft mit einer Kombination aus Akquisition und organischem Ausbau vorantreiben. Aktuell habe das Unternehmen, das zuletzt 2017/2018 größere Zukäufe stemmte, mehr als 600 Mill. Euro Kassenbestand, erklärt Bohn: „Die Konsolidierung unserer Branche werden wir weiter aktiv gestalten.“

Zukäufe plant Patrizia auch im Kerngeschäft, dem Investmentmanagement von Immobilien. Einerseits solle die Plattform in Europa erweitert werden, andererseits werde Patrizia sich punktuell global erweitern, sagt Bohn: „Asien ist ein interessanter Markt.“ Auch die USA würden für Patrizia eine relevante Region werden.

Die Pandemie werde nicht zu einer Immobilienkrise führen, ist Bohn überzeugt. Die Branche, die Kreditwirtschaft und Patrizia hätten nach der Finanzkrise ihre Hausaufgaben gemacht. Der Verschuldungsgrad sei viel niedriger als 2007, so dass die Banken auf der Immobilienfinanzierungsseite deutlich stabiler aufgestellt seien. Der Finanzierungskanal über Banken sei unverändert liquide.

Bohn erwartet keine materielle Verschlechterung der Lage für die Immobilienwirtschaft: „Im Gegenteil: Das Transaktionsvolumen sollte im dritten und vierten Quartal stark steigen.“ Man sehe langsam Licht am Ende des Tunnels.

Interview Seite 8