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Hedgefonds Elliott schleicht bei Fresenius ums Haus

Nach dem Einstieg des Hedgefonds Elliott muss sich Fresenius auf heftigen Druck von Investorenseite gefasst machen.

Hedgefonds Elliott schleicht bei Fresenius ums Haus

swa Frankfurt

Informationen über den Einstieg des aktivistischen Investors Elliott haben die Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius be­flügelt. Die Titel legten zeitweise um mehr als 10% zu und gingen mit einem Plus von 4,5% auf 21,63 Euro aus dem Xetra-Handel. Nach Informationen der Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg hat sich der Hedgefonds des Milliardärs Paul Singer eingekauft, dabei die meldepflichtige Schwelle von 3% aber noch nicht überschritten. Fresenius bringt nach dem anhaltenden Kursverfall einen Marktwert von gut 12 Mrd. Euro auf die Waage.

Elliott könnte auf eine Aufspaltung des Konzerns hinwirken, meldet Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Fresenius ist mit der Tochter Fresenius Medical Care (FMC) weltweit Marktführer im Dialysegeschäft, ist Europas größter privater Krankenhausbetreiber und im Markt mit Infusionslösungen und klinischer Ernährung in einer führenden Position. Der Konzern hat die Investoren zuletzt mit mehreren Gewinnwarnungen vergrätzt. Der langjährige Vorstandschef Stephan Sturm wurde jüngst abgesetzt, seit 1. Oktober ist Michael Sen am Ruder, um Fresenius wieder auf Kurs zu bringen. Er hat signalisiert, dass es fundamentale Veränderungen geben müsse, um die Performance zu verbessern, spricht aber nicht von schnellem Konzernumbau, sondern von Innovationen und digitaler Revolution. Bei FMC ist Carla Kriwet frisch als CEO angetreten, um die Ertragslage zu verbessern.

Fresenius wollte zu den Berichten über den Einstieg von Elliott nicht Stellung nehmen. Das Unternehmen äußere sich grundsätzlich nicht zu Gerüchten und Spekulationen und stehe mit allen Investoren in einem offenen und kontinuierlichen Austausch, heißt es dort.

Wertberichtigt Seite 2