Märkte am Mittag

Dax rückt weiter an sein Allzeithoch heran

Die europäischen Aktienmärkte sind nach drei starken Tagen weiter geklettert. Siemens Energy hat nach einem starken Quartal deutlich zugelegt. Und da ist ja auch noch die Aktie vom BVB.

Dax rückt weiter an sein Allzeithoch heran

Nach drei starken Tagen ging es an Europas Aktienmärkten weiter aufwärts. Der Dax notierte im frühen Handel 0,3% fester bei 18.483 Zählern und legte bis mittags 0,6% auf 18.524 Punkte zu. Damit rückt der Dax näher an sein Allzeithoch von 18.567 Zählern heran. Der Euro Stoxx 50 stieg bis mittags um 0,6% auf 5.045 Punkte.

„Da der Dax auch oberhalb aller gleitenden Durchschnitte liegt, scheint ein Anstieg bis zum Allzeithoch wieder möglich zu sein“, schrieben am Morgen die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. Zuletzt hatte der Dax mit den 21- und 50-Tage-Linien zwei weitere bedeutende Indikatorlinien im Chart hinter sich gelassen.

Positiv fiel vor allem Siemens Energy auf mit einem Kurssprung bis mittags von 14% auf 22,70 Euro auf. Der Konzern erhöhte nach einem starken Quartal seine Jahresprognose. Nach zahlreichen Gewinnwarnungen, die es zuletzt gab, sendet das Unternehmen damit wieder bessere Nachrichten. Für kriselnde Windkrafttochter Gamesa steht außerdem der Sanierungsplan. Dieser wurde von mehreren Analysten begrüßt. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für Siemens Energy von 14 auf 23 Euro erhöht und die Aktie von Hold auf Buy hochgestuft

Fresenius gewannen bis mittags 0,9% auf 28,38 Euro, während es für BMW um 3% auf 101,15 Euro abwärts ging. Während der Autokonzern über eine niedrigere Marge berichtete, erhöhte der Gesundheitskonzern nach einem starken Jahresauftakt dank der Medizintochter Kabi die Ziele.

Munich Re muss Preisrückgang akzeptieren

Der Rückversicherer Munich Re (+2% auf 428,30 Euro) hat bei der jüngsten Vertragserneuerung mit Erstversicherern nach langer Zeit erstmals wieder einen Preisrückgang verzeichnet. Bei den Vertragsabschlüssen zum 1. April seien die Preise risikobereinigt um 0,7% gesunken, teilte der Konzern mit. Dennoch baute die Munich Re ihr Vertragsvolumen um 6,1% aus. „Hier haben wir attraktive Wachstumschancen bei stabil hohem Preisniveau genutzt“, sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka.

Der Sportartikelhersteller Puma (+3,9% auf 46,97 Euro) ist mit einem Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Dabei belasteten negative Währungseffekte die Ergebnisse, wie das im MDax notierte mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um 9,4% auf 159 Mill  Euro, unter dem Strich verblieb mit 87,3 Mill.  Euro gut ein Viertel weniger. Der Umsatz ging um knapp 4% auf 2,1 Mrd. Euro zurück. Währungsbereinigt erzielte Puma mit 0,5% ein minimales Wachstum.

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Puma ist Ausrüster von Borussia Dortmund. Der Club gewann am Dienstagabend auch das Rückspiel im Halbfinale der Champions League in Paris mit 1:0 und steht nun völlig überraschend im Endspiel, das am 1. Juni in Wembley stattfinden wird. Die BVB-Aktie kletterte bis mittags um 8,9% auf 4,27 Euro.

Die Auto1 Group meldete Rekord-Profitabilität und starkes Wachstum. Daraufhin zog die Aktie bis mittags um 26% auf 6,79 Euro an.

Verhaltene Vorgaben von der Wall Street

Den US-Börsen war am Dienstag nach der jüngsten Erholung die Kraft ausgegangen. Der Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Handel wenig verändert bei 38.884 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss prozentual fast unverändert bei 18.091 Punkten. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 0,1% auf 5188 Zähler hoch.

Erneut zogen Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank Fed zu Inflation und Zinsen die Aufmerksamkeit auf sich. So zweifelt der Präsident der regionalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari, ob angesichts der hartnäckigen Teuerung die Geldpolitik restriktiv genug ist, um das von der Fed vorgegebene Ziel einer Inflation von 2% zu erreichen. Es sei wahrscheinlich, dass die Notenbank die Zinsen für eine längere Zeit auf dem aktuellen Niveau lasse. Zu einem generellen Kursdämpfer wurden die Äußerungen am Dienstag aber nicht.

Bund Future etwas tiefer

Am deutschen Anleihemarkt fielen die Kurse am Mittwoch zu Handelsbeginn. Bis zum Mittag gab der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,3% auf 131,43% nach.

Der Ölpreis für die Sorte Brent ermäßigte sich bis mittags um 1,2% auf 82,11 Dollar je Barrel.