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Neue OLB will 2024 börsenfähig sein

Die neu formierte Oldenburgische Landesbank (OLB) will in drei Jahren mit einer Eigenkapitalrendite nach Steuern von bis zu 12% und einer Aufwandsquote unter 50% kapitalmarktfähig sein. Über weitere Schritte wie einen Börsengang müssten dann die...

Neue OLB will 2024 börsenfähig sein

ste Hamburg

Die neu formierte Oldenburgische Landesbank (OLB) will in drei Jahren mit einer Eigenkapitalrendite nach Steuern von bis zu 12% und einer Aufwandsquote unter 50% kapitalmarktfähig sein. Über weitere Schritte wie einen Börsengang müssten dann die Eigentümer entscheiden, sagt Rainer Polster, Finanzchef der Gruppe, die 2018 und 2019 aus der Zusammenführung der früheren Allianz-Tochter OLB, der Bremer Kreditbank, des Bankhauses Neelmeyer und der Wüstenrot Pfandbriefbank hervorging, im Interview der Börsen-Zeitung.

Anteilseigner der neuen OLB sind Gesellschafter, die mit den angelsächsischen Finanzinvestoren Apollo Global Management und Grovepoint Investment Management sowie dem US-Pensionsfonds TRS (Teacher Retirement System of Texas) in Verbindung stehen. Dass der Weg, den die US-Investmentfirma Cerberus mit der 2007 übernommenen österreichischen Bawag Bank gegangen ist, eine Blaupause für die OLB sein könnte, will Polster nicht bestätigen – auch wenn dem Vorstand aktuell drei Mitglieder mit Erfahrungen bei der 2017 an die Wiener Börse ge­brachten Bawag angehören.

Die Bawag sei eine gut geführte Bank, erklärt Polster, der selbst bis 2018 Österreich-Chef der Deutschen Bank war. Die Bawag-Erfahrungen im OLB-Vorstand seien aber „eher zu­fällig“. Es gebe da „keinen großen Masterplan“. Im Mai wurde bekannt, dass der seit Oktober 2019 amtierende Vorstandschef Wolfgang Klein, bis Ende 2015 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der österreichischen Bank und davor Postbank-Chef in Bonn, seinen Posten Ende August mit Vertragsablauf aufgeben wird.

Zwei Drittel des Weges bis zur Zielrendite will die OLB Polster zufolge mit Effizienzfortschritten zurücklegen, den Rest mit Wachstum. Die Bank habe Wachstumsmöglichkeiten, sei nicht zu komplex und schiebe keinen großen Kostenapparat vor sich her. „Mit einer Bilanzsumme von mehr als 21 Mrd. Euro und mehr als 1,1 Mrd. Euro Eigenkapital können wir überall mitspielen, wo wir mitspielen wollen.“

Interview Seite 4

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