Der Fondsdienstleister Hansainvest hat im vergangenen Jahr trotz der schwachen Kapitalmärkte das Neugeschäft auf gutem Niveau halten können. Nach dem Rekordjahr 2021 ging im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 das verwaltete Vermögen aufgrund der Wertverluste an den Börsen um 1,5 Mrd. Euro auf 53,5 Mrd. Euro zurück. Auch die Nettomittelzuflüsse er­reichten mit 2,1 Mrd. Euro nicht das hohe Niveau des Vorjahres von 4,5 Mrd. Euro. „Das vergangene Jahr war wegen der Kapitalmarktentwicklung infolge des Kriegs in der Ukraine, der Inflation und Zinsentwicklung sowie wegen regulatorischer Großprojekte deutlich herausfordernder als 2021“, sagt Jörg Stotz, Sprecher der Geschäftsführung, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.

Die größte Stütze war im zurückliegenden Turnus das Immobiliengeschäft. 1,3 Mrd. Euro gingen in die Immobilien-Spezialfonds. Aber auch bei Wertpapier-Publikumsfonds ge­hörte die Tochter des Versicherers Signal Iduna im vergangenen Jahr zu den wenigen Gewinnern unter den Fondsgesellschaften. Die meisten Anbieter hatten hier hohe Abflüsse verzeichnet, die sich auf 8,7 Mrd. Euro summierten.

Die Umstellung der Fondsdokumente im vergangenen Jahr auf die neuen Basisinformationsblätter nach dem seit Anfang 2023 neuesten EU-Recht­ (Priips) sei eine Herkulesaufgabe gewesen, so Stotz. Alles in allem beziffert Stotz den Umstellungsaufwand auf 615 000 Euro durch Personal- und IT-Kosten.

Viel Bewegung gab es bei alternativen Produkten, da die Investoren sich verstärkt dafür interessieren. Dies umfasst Private-Equity-, Infrastruktur- und Kreditfonds. „Wir haben unsere Strukturen, unsere Mitarbeiterzahl und auch die Tochter in Luxemburg mit Blick auf alternative Investments verstärkt“, berichtet Stotz. Bei Sachwerten und alternativen Assets erwartet er auch in diesem Jahr den größten Zuspruch.

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