Bonität

Auch S&P stuft Adidas herunter

Wie Moody’s reagiert die Ratingagentur S&P auf die verschlechterten Geschäftsaussichten von Adidas. Es gibt sogar ein Risiko für eine nochmalige Abstufung.

Auch S&P stuft Adidas herunter

Die Ratingagentur S&P hat die langfristige Bonität von Adidas von „A+“ um zwei Stufen auf „A-“ gesenkt. Schon in der vergangenen Woche hatte Moody’s das Rating für den Sportartikelkonzern von „A2“ auf „A3“ reduziert (vgl. BZ vom 18. Februar). S&P und Moody’s belassen den Ausblick auf „negativ“. Beide Agenturen begründen die Entscheidung mit den verschlechterten Geschäftsaussichten für dieses Jahr. Vor zwei Wochen hatte der neue Vorstandsvorsitzende Bjørn Gulden, wie berichtet, im schlimmsten Fall vor einem Betriebsverlust von 700 Mill. Euro gewarnt, falls die Produkte der Yeezy-Linie im Lagerbestand nicht verkauft werden. Im Herbst hatte Adidas die Zusammenarbeit mit dem Rapper und Designer Kanye West für diese Linie beendet.

Zu den Herausforderungen für Adidas zählt S&P zudem den Wettbewerbsdruck in China und die abgeschwächte Nachfrage in den westlichen Märkten. Das Kreditrisiko von Adidas verschlechtere sich erheblich, heißt es in einer Mitteilung der Ratingagentur. Für das Verhältnis der Nettoschulden zum operativen Ergebnis (Ebitda) erwartet S&P einen Anstieg von 0,7 im Jahr 2021 auf 3 im vergangenen und 4 bis 5 in diesem Jahr. Das Rating könnte sich verschlechtern, wenn das Verhältnis länger über 2,5 bleibe. Dagegen könnte sich der Ausblick auf „stabil“ verbessern, wenn sich die Nettoschulden auf das Zwei- bis Zweieinhalbfache des Ebitda verringern sollten, merkt S&P an.

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