Holzhersteller

Aus weniger Umsatz holt Delignit mehr Ertrag

Der Sperrholzhersteller Delignit hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt, dabei aber die Ertragskraft hochgefahren. Das Unternehmen aus Blomberg, das zu 76% der Berliner Beteiligungsholding MBB gehört und stark von der Nutzfahrzeugindustrie...

Aus weniger Umsatz holt Delignit mehr Ertrag

ds Frankfurt

Der Sperrholzhersteller Delignit hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt, dabei aber die Ertragskraft hochgefahren. Das Unternehmen aus Blomberg, das zu 76% der Berliner Beteiligungsholding MBB gehört und stark von der Nutzfahrzeugindustrie abhängt, hat 2020 nach vorläufigen, nicht testierten Zahlen beim Konzernumsatz einen Rückgang von rund 9% auf 58,7 Mill. Euro registriert. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um rund 17% auf 5,6 Mill. Euro.

Dadurch wurde eine recht ansehnliche operative Marge von etwa 9,8% erreicht nach 7,1% im Vorjahr. „Damit liegen die Finanzzahlen über den Markterwartungen und der am 17.8.2020 veröffentlichten Prognose“, konstatiert Delignit. Seinerzeit waren Erlöse in einer Spanne von 51 Mill. bis 56 Mill. Euro in Aussicht gestellt worden. Die Nettofinanzschulden wurden zum Jahresende 2020 auf 3,7 Mill. Euro reduziert, nachdem zur Halbzeit 11,9 Mill. Euro ausgewiesen worden waren. Die Aktie notierte am Dienstag zeitweise knapp 1% im Plus bei 7,50 Euro.

Zum Auftakt im neuen Turnus macht der Holzverarbeiter aus Ostwestfalen-Lippe, der an der Börse gut 61 Mill. Euro auf die Waage bringt, vage Angaben. Delignit habe auch zu Beginn 2021 eine „sehr gute Abrufsituation“ bei leichten Nutzfahrzeugen verzeichnet. Die Blomberger kleiden mit ihrem Kunstharzpressholz, das aus Buchenholz gefertigt wird, vor allem die Laderäume von Kleintransportern aus. Zudem liefert Delignit Schränke für Reisemobile – ein derzeit boomender Markt – sowie Kofferraumabdeckungen für Pkw. Veredelte Holzspezialitäten aus der Kleinstadt Blomberg, das von Bergen mit Buchenwäldern umgeben ist, kommen zudem in Musikinstrumenten und Sportgeräten zum Einsatz.