Innovationen

Bayer Cropscience blickt voll Stolz auf F&E-Pipeline

Bayer Cropscience misst der eigenen Forschungspipeline milliardenschweres Umsatzpotenzial zu. Das größte Einzelprojekt ist eine niedrig wachsende Maissorte, die 2023 auf den Markt kommen soll.

Bayer Cropscience blickt voll Stolz auf F&E-Pipeline

ab Köln

Bayer Cropscience setzt große Stücke auf die Monetarisierung der Forschungspipeline. Deren Spitzenumsatzpotenzial belaufe sich auf bis zu 30 Mrd. Euro, hieß es in einer Investorenveranstaltung. 40 % dieses Umsatzvolumens sollen bis 2031 eingefahren werden, bis 2035 sollen es schon 80 % sein. Das wichtigste Einzelprojekt der Pipeline ist die neue, niedrig wachsende Maissorte, mit deren kommerzieller Vermarktung 2023 begonnen werden soll. Dem Saatgut wird allein in Nordamerika ein Spitzenumsatz von 1 Mrd. Euro zugetraut. Die Halme der Pflanze sind ein Drittel kürzer als herkömmlicher Mais, was mehr Standfestigkeit bei Extremwetter verleiht. Damit ist das Potenzial jedoch noch nicht erschöpft, arbeitet Bayer doch zugleich an einem umfassenden Systemansatz für nachhaltigen Maisanbau, der vom Saatgut über Pflanzenschutz bis zu digitalen Tools reicht. Daneben sollen die zuletzt im Markt eingeführten Saatgutsorten (über 500) und die neu zugelassenen Pflanzenschutzmittel (über 300) mittelfristig das Wachstum treiben. „Unsere Pipeline ist das Ergebnis erstklassiger Forschungsarbeit und zeigt, dass wir mit bahnbrechenden Technologien nachhaltige und integrierte Lösungen hervorbringen“, sagte Rodrigo Santos, der Cropscience seit Jahresbeginn leitet.

Die wirtschaftlichen Folgen aufgrund der Lieferprobleme bei Glyphosat – Bayer hatte am Montag Force majeure erklärt, da bei einem der wichtigsten Rohstofflieferanten eine Produktionsanlage ausgefallen ist – stufte Santos mit Blick auf das Gesamtjahr als marginal ein.