Agrarchemie

Börsenpläne von Syngenta gehen in heiße Phase

Nach mehrfacher Aufschiebung könnte es nun schon in wenigen Monaten zu einem von Syngenta geplanten Börsengang in Schanghai kommen. Die Verantwortlichen am dortigen Handelsplatz wollen das Vorhaben Ende März prüfen.

Börsenpläne von Syngenta gehen in heiße Phase

Reuters Zürich − In die Börsenpläne des Agrarchemiekonzerns Syngenta Group kommt Bewegung. Die Schanghaier Börse will das Vorhaben einer formellen Prüfung unterziehen, wie der Handelsplatz am Mittwoch mitteilte. Die Börse habe für den 29. März eine Anhörung zu dem Thema angesetzt. Der Börsengang von Syngenta, deren Zentrale in Basel ist, könnte Experten zufolge innerhalb von acht bis zehn Wochen nach Abschluss der Prüfung erfolgen. Erhält Syngenta grünes Licht, dürfte das IPO am Star Market der Börse Schanghai im Juni über die Bühne gehen, wie eine mit der Situation vertraute Person sagte. Dem Angebotsprospekt zufolge will der Konzern mit dem Deal umgerechnet rund 9,5 Mrd. Dollar aufnehmen. Damit könnte Syngenta zu einem der größten IPOs im laufenden Jahr werden.

Syngenta wurde 2017 für 43 Mrd. Dollar vom chinesischen Staatskonzern Chemchina gekauft und letztes Jahr in Sinochem eingegliedert. Der Mutterkonzern plant nach dem Börsengang, der den Schweizer Hersteller von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln mit rund 50 Mrd. Dollar bewerten könnte, die Mehrheit der Anteile zu behalten. Syngenta musste den Börsengang bereits mehrfach aufschieben. Im Oktober 2021 bremste die Schanghaier Börse die Prüfung anstehender Börsengänge, darunter auch der von Syngenta, wegen veralteter Finanzdaten.

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