Zahlen für 2023

Absatz von Daimler Truck legt nur leicht zu

Der Absatz von Daimler Truck nahm 2023 um 1% zu. MAN dagegen verkaufte 44% mehr Lkw. Diese Erholung hat auch mit der Ukraine zu tun.

Absatz von Daimler Truck legt nur leicht zu

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Lieferengpässe in Mexiko – MAN stark erholt

jh München

Engpässe in der Lieferung von Bauteilen haben einen höheren Absatz von Daimler Truck verhindert. So steigerte der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt seinen Absatz im vergangenen Jahr nur um 1% auf gut 526.000 Lkw und Busse. Der Konzern erreichte in den einzelnen Regionen seine Absatzziele, allerdings jeweils in der unteren Hälfte der Prognosespanne. Der Vorstandsvorsitzende Martin Daum zeigt sich "sehr zuversichtlich", dass Daimler Truck die Finanzziele erreicht hat. Die Zahlen sollen am 1. März bekannt gegeben werden.

Der Münchner Konkurrent MAN, der zum Traton-Konzern gehört, steigerte dagegen seinen Absatz um 37% auf rund 116.000 Fahrzeuge. Die Zahl der Auslieferungen der Lkw allein nahm sogar um 44% auf 83.700 zu. Im Jahr 2022 hatte MAN mit einer sechs Wochen langen Unterbrechung der Produktion zu kämpfen, da Kabelstränge aus der Ukraine vorübergehend nicht geliefert werden konnten. 2019 hatte MAN noch 143.000 Lkw, Busse und Transporter verkauft, Daimler Truck damals 488.500. Im Jahr zuvor waren es sogar 517.300 gewesen.

Probleme in Mexiko

Wegen der Marktschwäche in Brasilien sank der Absatz der Marke Mercedes-Benz Lkw im vergangenen Jahr um 5% auf rund 158.500 Fahrzeuge. In der verkaufsstärksten Region Nordamerika legte Daimler Truck um 4% auf 195.000 Lkw zu, obwohl sich dort nach Brancheninformationen Probleme in der Produktion des mexikanischen Zulieferers Maxion Inmagusa negativ auswirkten. Es geht um sogenannte Rahmenlängsträger als Basis für den Bau von Lkw. Wie es heißt, hätte Trucks North America ohne diesen Mangel 2023 einige Tausend Lkw mehr produzieren und verkaufen können.

Den Absatz batterieelektrischer Fahrzeuge hat Daimler Truck auf einem niedrigen Niveau mehr als verdreifacht: Die Zahl stieg von 914 auf 3.443. Daum bezeichnet diese Entwicklung als "Grundstein für weiteres Wachstum". MAN nennt nur die Zahl für die E-Busse, deren Absatz sich von 263 auf 771 erhöht habe. Im gesamten Busgeschäft profitierten beide Hersteller vom erholten Reisebusmarkt.

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