Rohstoffindustrie

Deutsche Rohstoff hebt Prognose für 2022 an

Die Deutsche Rohstoff hat ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für 2022 kräftig erhöht. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand gemäß der Mitteilung, dass die Erlöse und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im oberen...

Deutsche Rohstoff hebt Prognose für 2022 an

md Frankfurt

Die Deutsche Rohstoff hat ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für 2022 kräftig erhöht. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand gemäß der Mitteilung, dass die Erlöse und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im oberen Bereich der bereits im Juli angehobenen Erwartungen liegen werden. Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2021 sieht einen Umsatz zwischen 68 Mill. und 73 (i.V. 39) Mill. Euro sowie ein Ebitda zwischen 57 Mill. und 62 (24) Mill. Euro vor. Zuvor hatten die Schätzungen für die Erlöse auf 57 bis 62 Mill. und für das operative Ergebnis auf 42 bis 47 Mill. Euro gelautet.

Zukauf und Mehrproduktion

Die Deutsche Rohstoff sucht, entwickelt und veräußert Rohstoffvorkommen. Der Schwerpunkt liegt in der Erschließung von Öl- und Gaslagerstätten in den USA. Das in Mannheim ansässige Unternehmen, dessen Aktien im Freiverkehr gehandelt werden, nennt mehrere Gründe, die nun zur Anhebung der Prognose für 2022 geführt haben: Zum einen hat die Tochter Cub Creek Energy, die bislang vor allem im US-Bundesstaat Colorado tätig war, jüngst einen Kaufvertrag über 121 Quadratkilometer in Wyoming unterzeichnet. Zusätzlich beinhaltet der Vertrag die Beteiligung an 17 produzierenden Bohrungen. Im Oktober soll die Transaktion abgeschlossen werden.

Zum anderen beschleunigen sich die Bohr- und Erschließungsaktivitäten auf den Flächen der Tochter Bright Rock Energy in Utah. Die Bohrungen sollen den Planungen zufolge bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Bright Rock werde dann im ersten Quartal 2022 voraussichtlich 1500 Barrel Öläquivalent pro Tag (boepd) fördern, was mehr als einer Vervierfachung der aktuellen Produktion entspreche. Schließlich profitiert Deutsche Rohstoff von den stark gestiegenen Erdgaspreisen.

Für 2022 wird der Umsatz nun auf 98 Mill. bis 106 Mill. Euro geschätzt; bislang waren 70 bis 75 Mill. Euro kommuniziert worden. Das Ebitda wird jetzt bei 70 Mill. bis 76 Mill. Euro gesehen; zuvor waren 47 bis 52 Mill. in Aussicht gestellt worden.

Grundlage für die Prognose seien ein erwarteter durchschnittlicher Ölpreis von 60 Dollar je Barrel (159 Liter) im Gesamtjahr 2022 sowie ein im Vergleich zu früheren Kalkulationen leicht erhöhter Gaspreis (Henry Hub) von 3,00 Dollar je Tausend Kubikfuß (bisher: 2,75 Dollar). Der Euro-Dollar-Wechselkurs werde in den Kalkulationen nunmehr mit 1,20 (bisher: 1,22) angesetzt.

Immer noch konservativ

Aus den Erläuterungen des Unternehmens wird deutlich, dass trotz der Anhebung die Ziele für 2022 noch konservativ sind, denn „die für die Prognose angenommenen Preise für Öl und Gas liegen deutlich unter den aktuellen Preisen“. Unter der Annahme eines Ölpreises von 70 Dollar je Barrel (aktueller Preis für Brent etwa 74 Dollar) für das Gesamtjahr 2022 und eines Gaspreises von 4 Dollar je Tausend Kubikfuß steige der erwartete Umsatz auf 114 Mill. bis 122 Mill. Euro und das Ebitda auf 85 Mill. bis 91 Mill. Euro. Zudem werde 2022 die Öl- und Gasproduktion im Konzern voraussichtlich von rund 7500 boepd – das ist die Basis der aktuellen Prognose – auf etwa 10000 boepd steigen.