Datenübertragung

Heraeus steigt bei Halbleiter-Start-up ein

Der Technologiekonzern Heraeus erweitert sein Portfolio durch den Kauf eines Startups, das sich auf optische Technologien zur Datenübertragung spezialisiert hat.

Heraeus steigt bei Halbleiter-Start-up ein

Heraeus steigt bei
Halbleiter-Start-up ein

Technologiekonzern setzt auf optische Datenübertragung

dpa-afx Hanau

Der Technologiekonzern Heraeus steigt bei dem Aachener Start-up AiXscale Photonics ein. Die Technik für optische Datenverbindungen des jungen Unternehmens, die an der RWTH Aachen entwickelt worden sei, ermögliche neue Rechenlösungen mit einem geringeren Platzbedarf und Energieverbrauch bei gleichzeitig massiv erhöhter Datenübertragungsrate, teilte das Unternehmen mit. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Hanau will damit sein Standbein im Bereich Werkstofftechnologie für die Halbleiterindustrie weiter ausbauen, wie Heraeus-Manager Steffen Metzger sagte.

Die Gründer von AiXscale Photonics, Jeremy Witzens und Florian Merget, bezeichneten Heraeus als "starken Investor" mit großen Erfahrungen in den Materialwissenschaften, der in diesem Bereich eine langfristige Strategie verfolge. Über das Investitionsvolumen wurde Stillschweigen vereinbart.

In Datenzentren verdrängt die optische Datenübertragung laut Heraeus immer stärker die herkömmliche Übertragung mithilfe von Kupferkabeln. Insbesondere bei Anwendungen in der künstlichen Intelligenz sei die Technik von großer Bedeutung, um das enorme Datenvolumen möglichst energiesparend zu übertragen.

Heraeus kam 2022 auf einen Umsatz von rund 29,1 Mrd. Euro. Das Familienunternehmen beschäftigt rund 17.200 Menschen an mehr als 100 Standorten in 40 Ländern. Die AiXscale Photonics GmbH wurde 2017 von Witzens und Merget aus dem Institut für Integrierte Photonik der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen ausgegründet.