Luftfahrt

Luftfracht­geschäft schwächt sich ab

Das Luftfrachtgeschäft leidet unter den hohen Kosten und weltweit schrumpfenden Exportaufträgen. Das Passagiergeschäft bleibt dagegen auf Wachstumskurs.

Luftfracht­geschäft schwächt sich ab

lis Frankfurt – Das weltweite Luftfrachtgeschäft verspürt zunehmend Gegenwind. Vom Airline-Verband IATA nun veröffentlichte Zahlen für November zeigen, dass sich die weltweite Nachfrage, gemessen in Frachttonnenkilometern, im Be­richts­zeitraum im Vergleich zu No­vember 2021 um 13,7% abgeschwächt hat. Die angebotene Kapazität lag 1,9% unter der von November 2021. Im Vergleich zu den Werten vor der Pandemie (November 2019) gab es einen Rückgang der Gesamtnachfrage um rund 10%, während die Kapazität 8,8% niedriger lag.

Da der weltweite Warenhandel weiter wächst – im Oktober 2022 um 3,3% –, profitiert davon derzeit anscheinend vor allem die Seefracht, folgert die IATA. Der Dollar habe stark aufgewertet, was den Kostendruck erhöht, da viele Kosten in Dollar anfallen, etwa auch der Aufwand für Flugbenzin. „Die Marktsignale sind uneinheitlich. Im November gab es mehrere Indikatoren mit Aufwärtspotenzial: Die Ölpreise stabilisierten sich, die Inflation verlangsamte sich und der weltweite Warenverkehr nahm leicht zu. Aber die weltweit schrumpfenden Exportaufträge und die zunehmenden Covid-Fälle in China geben Anlass zu vorsichtiger Beobachtung“, sagte Willie Walsh, Generaldirektor der IATA.

Derweil setzt sich die Erholung im Passagiergeschäft fort. Der Verkehr habe sich im November 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 41,3% erhöht und erreiche mittlerweile 75,3% des Vor-Pandemie-Wertes aus dem November 2019.