Der italienische Medienkonzern Mediaset bereitet sich auf die Bildung einer europäischen Senderfamilie vor. Der Hauptversammlung am 25. November wird die Umbenennung in MFE (Media For Europe) N.V. und eine neue Struktur der Aktien vorgeschlagen. Die Aktionäre sollen künftig Aktien der Kategorie B im Nennwert von 0,60 Euro je Stück mit zehn Stimmrechten sowie zusätzlich ein Papier der Kategorie A im Nennwert von 6 Euro-Cent mit einem Stimmrecht erhalten.

Mediaset wird mehrheitlich von der Berlusconi-Holding Fininvest kontrolliert und ist mit ihren diversen TV-Sendern die Nummer 1 in Italien und Spanien. Außerdem hält das Unternehmen eine Beteiligung von direkt 12,4% an ProSiebenSat.1. Die Gesellschaft, die kürzlich ihren juristischen Firmensitz in die Niederlande verlagert hat, will angeblich auch Fernsehsender in Frankreich und in Großbritannien (Channel 4) übernehmen. Mediaset will ein Konkurrenzangebot zu Online-Streamingdiensten wie Netflix und Disney aufbauen. Das Unternehmen ist im ersten Halbjahr bei einem Umsatz von 1,38 (i.V. 1,16) Mrd. Euro mit einem Nettogewinn von 226,7 Mill. Euro in die Gewinnzone zurückgekehrt.