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Meinauto bläst Börsengang im letzten Moment ab

Meinauto sagt den Börsengang kurzfristig ab. Grund für die Absage seien die „derzeit ungünstigen Marktbedingungen für wachstumsstarke Unternehmen“, teilt Meinauto mit. Dabei hatte Vorstandschef Rudolf Rizzolli noch vor wenigen Tagen gesagt, er sei...

Meinauto bläst Börsengang im letzten Moment ab

cru Frankfurt

Meinauto sagt den Börsengang kurzfristig ab. Grund für die Absage seien die „derzeit ungünstigen Marktbedingungen für wachstumsstarke Unternehmen“, teilt Meinauto mit. Dabei hatte Vorstandschef Rudolf Rizzolli noch vor wenigen Tagen gesagt, er sei „begeistert“ von der Rückmeldung der Investoren. Auch hatte der von Softbank finanzierte Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 mühelos mehr als 1,8 Mrd. Euro bei den Investoren erlöst.

Meinauto strebe weiter einen Börsengang an, „sobald sich die Marktbedingungen normalisieren“, heißt es nun. Zuvor hatte sich mit 16 Euro je Aktie ein Preis am untersten Ende der angebotenen Spanne abgezeichnet, die bis 20 Euro reichte. Von den rund 400 Mill. Euro Emissionserlös für ein Drittel der Aktien wäre die Hälfte an den Finanzinvestor Hg Capital gegangen.

Die Absage ist ein schlechtes Vorzeichen für die geplanten Börsengänge des Softwareherstellers Suse aus dem Besitz des Finanzinvestors EQT und des Elektrofahrradzulieferers Hgears aus dem Schwarzwald, deren Bookbuilding gerade läuft. Meinauto hatte als ersten Handelstag an der Frankfurter Börse den heutigen Mittwoch avisiert.

Geplant war eine Marktkapitalisierung von 1,2 Mrd. bis 1,5 Mrd. Euro. Neben 9,4 Millionen neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung sollten auch 11 Millionen bestehende Anteilscheine vom Haupteigentümer, dem britischen Finanzinvestor Hg Capital, angeboten werden. Meinauto ist der erste Börsenkandidat in diesem Jahr, dessen Emission auf Eis gelegt wurde. An die Börse begleitet werden sollte die Meinauto Group von Bank of America, Barclays, Citi, Jefferies und Unicredit.