Pensions-Sicherungs-Verein

Mini-Beitrag für Insolvenzschutz der Betriebsrenten

Der Schutz der Betriebsrenten vor Insolvenz kostet die Unternehmen in Deutschland so wenig wie lange nicht. Der PSV hat 2021 den Beitrag deutlich gesenkt.

Mini-Beitrag für Insolvenzschutz der Betriebsrenten

ak Köln

 Für die deutsche Wirtschaft wird der Insolvenzschutz ihrer Betriebsrenten 2021 so günstig wie seit Jahren nicht mehr. Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV), durch den unter anderem die Direktzusagen der Arbeitgeber bei einer Pleite geschützt werden, hat den Beitrag für das laufende Jahr jetzt auf 0,6 Promille festgesetzt. Als Grund führte der Betriebsrenten-Versicherer, bei dem rund 98000 Unternehmen in Deutschland Pflichtmitglieder sind, die sehr günstige Entwicklung bei den PSV betreffenden Insolvenzen an. Die deutsche Wirtschaft muss deshalb für den PSV in diesem Jahr nur ein Beitragsvolumen von rund 217 Mill. Euro stemmen – weit unter dem langjährigen Mittel.

Im vergangenen Jahr waren es infolge einiger Großpleiten noch fast 1,5 Mrd. Euro. Der Beitragssatz lag damals bei überdurchschnittlichen 4,2 Promille. Die Zahl der großen Insolvenzen von Unternehmen mit über 10 Mill. Euro hatte im Coronajahr trotz der insgesamt ausgebliebenen Pleitewelle deutlich zugenommen. Die Sanierungsberater von Falkensteg hatten 271 Fälle gezählt – ein Plus von 47 %. So war unter anderem Galeria Karstadt Kaufhof unter einen Schutzschirm geschlüpft.

Wichtigste Beitragszahler des PSV sind einige Dax-Konzerne mit milliardenschweren Pensionsrückstellungen in ihren Bilanzen. Im vergangenen Jahr sind auch Pensionskassen in den Insolvenzschutz durch den PSV einbezogen worden. Für sie beläuft sich der Beitrag auf 3 Promille der jeweiligen Beitragsbemessungsgrundlage.