Gaspipeline

Nord Stream 2 liegt voraussichtlich bis Mitte 2022 auf Eis

Die Inbetriebnahme der umstrittenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 wird voraussichtlich nicht im ersten Halbjahr 2022 möglich sein. „Entscheidungen wird es nicht im ersten Halbjahr geben“, sagte der Präsident der Bonner Bundesnetzagentur, Jochen...

Nord Stream 2 liegt voraussichtlich bis Mitte 2022 auf Eis

Reuters Düsseldorf

Die Inbetriebnahme der umstrittenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 wird voraussichtlich nicht im ersten Halbjahr 2022 möglich sein. „Entscheidungen wird es nicht im ersten Halbjahr geben“, sagte der Präsident der Bonner Bundesnetzagentur, Jochen Homann, mit Blick auf die nötige Zulassung der Pipeline. Die Nord Stream AG habe die von der Netzagentur verlangte Neugründung einer deutschen Tochter eingeleitet. „Das hat sie angekündigt, und wir haben den Zertifizierungsprozess unterbrochen.“ Dieser werde fortgesetzt, wenn die Unterlagen bei der Behörde so eingereicht seien, dass sie prüffähig seien. „Das haben wir nicht in der Hand“, sagte er. „In dem Moment, an dem die Unterlagen bei uns eingehen, beginnt die Prüffrist wieder zu laufen.“ Danach gehe das Ganze an die Europäische Kommission, die auch noch einmal viel Zeit habe, sich mit Nord Stream 2 zu befassen. Entscheidungen werde es nicht in den ersten sechs Monaten 2022 geben. Die Netzagentur hatte im November mitgeteilt, ihr Freigabeverfahren für die Doppelröhre zwischen Russland und Deutschland vorläufig ausgesetzt zu haben. Ohne eine Zertifizierung darf kein Gas durch die Pipeline gen Deutschland strömen. Laut der Behörde kommt eine Zertifizierung eines Betreibers nur dann in Betracht, wenn dieser in einer Rechtsform nach deutschem Recht organisiert ist.

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