Staatseisenbahn

Trenitalia geht in Frankreich an den Start

Die zur italienischen Staatseisenbahn Ferrovie dello Stato gehörende Trenitalia startet noch vor Weihnachten im französischen Bahn-Hochgeschwindigkeitsnetz. Vermutlich am 18. Dezember soll die Verbindung Mailand-Paris aufgenommen werden. Geplant...

Trenitalia geht in Frankreich an den Start

bl Mailand

Die zur italienischen Staatseisenbahn Ferrovie dello Stato gehörende Trenitalia startet noch vor Weihnachten im französischen Bahn-Hochgeschwindigkeitsnetz. Vermutlich am 18. Dezember soll die Verbindung Mailand-Paris aufgenommen werden. Geplant sind täglich zwei Verbindungen aus Mailand und aus Paris mit dem Frecciarossa 1000 von Hitachi und der zur französischen Alstom gehörenden Bombardier Transportation. Es soll sich nicht um Low-Cost-Angebote handeln. Die schnellen Züge setzen auf kostenloses WLAN und – je nach gebuchter Klasse – große Beinfreiheit, Willkommensdrink und Essen. Trenitalia betreibt bereits Fernverbindungen in Großbritannien (London-Glasgow) und demnächst London-Birmingham und Manchester. In Griechenland wird eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Athen und Saloniki bedient. 2022 will Trenitalia – mit dem Partner Air Nostrum – mit bis zu 74 täglichen Verbindungen in Spanien starten, unter anderem mit der Strecke Madrid-Barcelona.

Trenitalia macht von der Öffnung der europäischen Eisenbahnmärkte Gebrauch, die bisher im Hochgeschwindigkeitsverkehr kaum vorangekommen ist. In Italien, wo Trenitalia die Verbindungen zwischen Turin und Neapel sowie Turin und Venedig bedient, gibt es den privaten Anbieter Italo. Italiens Regierung hat ehrgeizige Ausbaupläne für Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen Turin und Lyon, Mailand und Genua sowie Neapel-Bari und Strecken in Sizilien. Zwischen Mailand und Rom hat der Zugverkehr der staatlichen Airline Alitalia (heute: Ita) massiv Passagiere abgejagt. Im Ausland hat Trenitalia angeblich auch Pläne für die Verbindungen Paris-Bordeaux, Paris-Marseille, Paris-Brüssel und Paris-Amsterdam. Umgekehrt plant die Low-Cost-Tochter der staatlichen französischen SNCF angeblich eine Verbindung von Paris nach Mailand.