Digitalkonzern

US-Richter weist Wettbewerbs­klage gegen Facebook ab

Die US-Regierung hat einen schweren Rückschlag bei ihrem Versuch erlitten, vor der Gericht die Zerschlagung von Facebook zu erreichen. Die abgewiesene Wettbewerbsklage ließ die Aktien des Sozialen Netzwerks am Abend in die Höhe springen.

US-Richter weist Wettbewerbs­klage gegen Facebook ab

Die US-Regierung hat einen schweren Rückschlag bei ihrem Versuch erlitten, vor der Gericht die Zerschlagung von Facebook zu erreichen. Ein Richter in Washington wies die entsprechende Klage der Handelsbehörde FTC ab. Die FTC habe nicht zeigen können, dass Facebook ein Monopol im Markt für soziale Netzwerke habe, argumentierte er in seiner Entscheidung. Allerdings ließ er der Behörde noch die Möglichkeit offen, binnen 30 Tagen eine aktualisierte Klage einzureichen.

Die FTC warf Facebook in der im Dezember eingereichten Klage unfairen Wettbewerb vor und wollte die Abspaltung von Instagram und WhatsApp erreichen. Facebook habe die Foto-Plattform und den Chatdienst gekauft, um seine Dominanz vor den Rivalen zu schützen, lautet ihr Argument. Auch 40 Bundesstaaten reichen eine ähnliche eigene Klage ein.

Facebook beantragte beim Gericht die Zurückweisung der Klagen – unter anderem weil die FTC den Markt, in dem Facebook aktiv sei, zu vage umrissen habe.

Facebook kaufte Instagram 2012 für etwa 1 Mrd. Dollar und WhatsApp 2014 für rund 22 Mrd. Dollar. Beide Dienste haben inzwischen deutlich mehr als eine Milliarde Nutzer. Die US-Wettbewerbshüter gaben seinerzeit die Übernahmen von Instagram und WhatsApp frei.

Schon in der Vergangenheit hatte es Forderungen gegeben, Instagram und WhatsApp wieder aus Facebook herauszulösen. Der Konzern hat in den vergangenen Jahren die Infrastruktur hinter der Plattform seines Online-Netzwerks sowie Instagram und WhatsApp enger zusammengeführt. Das würde eine Aufspaltung technisch erschweren.

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