Anteilsverkauf

Woowa-Investoren machen Kasse

Alteigentümer der südkoreanischen Woowa haben sich wenige Wochen nach der Übernahme durch Delivery Hero von Aktien des in Berlin ansässigen Essenslieferdienstes getrennt. Die Investoren Altos, Hillhouse, Goldman Sachs, Bonangels, Greenspring und...

Woowa-Investoren machen Kasse

hek Frankfurt

– Alteigentümer der südkoreanischen Woowa haben sich wenige Wochen nach der Übernahme durch Delivery Hero von Aktien des in Berlin ansässigen Essenslieferdienstes getrennt. Die Investoren Altos, Hillhouse, Goldman Sachs, Bonangels, Greenspring und Naver verkauften 9,8 Millionen Delivery-Hero-Aktien. Das Paket entspricht 3,9% des Aktienkapitals von Delivery Hero. Es hat einen Wert von 1,2 Mrd. Euro. Die beauftragten Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley hätten die Wertpapiere zum Preis von 123,10 Euro platziert, hieß es in Marktkreisen.

Die Investoren nutzten den vorangegangenen Kursanstieg, der die Delivery-Hero-Aktie bis nah an das Hoch von 144 Euro führte. Am Mittwoch gab das im Dax vertretene Wertpapier 4,2% auf 122,50 Euro nach. Delivery Hero hatte den südkoreanischen Lieferdienst Woowa für 1,7 Mrd. Euro in bar und 40 Millionen eigene Aktien erworben. Für die Woowa-Altgesellschafter war das ein gutes Geschäft, da die Delivery-Hero-Aktie infolge des pandemiebedingten Booms der Essensplattformen seit Dealankündigung im Dezember 2019 stark gestiegen ist. Der ursprünglich auf 3,6 Mrd. Euro veranschlagte Transaktionswert schwoll auf 5,7 Mrd. Euro an.

Großaktionär Prosus, der zur südafrikanischen Naspers gehört, hat erst unlängst seinen durch den Woowa-Deal auf 16,8% gesunkenen Anteil auf knapp 25% aufgestockt, um diese und künftige Verwässerungen durch Umwandlung von Anleihen in Aktien auszugleichen.