AKTIEN IM FOKUS: Rekordrally bei Rüstung geht schrittweise weiter

AKTIEN IM FOKUS: Rekordrally bei Rüstung geht schrittweise weiter

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rekordjagd von Europas Rüstungswerten hat sich am Dienstag fortgesetzt. Am Markt kommt es gut an, dass Nato-Generalsekretär Mark Rutte damit rechnet, dass beim Nato-Gipfel im Juli ein neues Ziel für die Militärausgaben von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) der jeweiligen Staaten beschlossen wird. So erklärte er es jedenfalls in den USA, wo Präsident Donald Trump seit längerem dieses Engagement von den Europäern fordert. Der neue deutsche Außenminister Johann Wadephul hatte sich jüngst hinter diese Forderung gestellt.

Nach immensen Kursgewinnen seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 und einer nochmals rasanteren Rally in diesem Jahr springen immer wieder neue Käufer auf den fahrenden Zug auf. Die Aktien von Rheinmetall <DE0007030009> erreichten eine weitere Bestmarke von gut 1.885 Euro. Damit haben sie sich 2025 im Wert mehr als verdreifacht. Mehr als vervierfacht haben sich sogar Renk . Sie erreichten wie Hensoldt Höchststände, von denen sie allerdings bereits im frühen Handel wieder etwas zurückfielen.

Gleiches gilt für die britische BAE Systems <GB0002634946> und die französische Thales <FR0000121329>. Letztere erklommen am Dienstag nach zwei Monaten Verschnaufpause erstmals wieder einen Höchststand.

JPMorgan-Experte David Perry hält weitere Kursgewinne für möglich, zumal Russland den Ukraine-Krieg augenblicklich eher eskaliert als auf Verhandlungsansätze eingeht. Viele Rüstungswerte hätten seine Kursziele bereits überrundet, daher will er seine Schätzungen an die extrem dynamische Nachrichtenlage anpassen.

Im Ukraine-Krieg machen aktuell gelockerte Beschränkungen für den Einsatz deutscher Waffen gegen russisches Territorium Schlagzeilen. „Es gibt keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, weder von den Briten, noch von den Franzosen, noch von uns, von den Amerikanern auch nicht“, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) beim „WDR Europaforum 2025“ auf einer Digitalkonferenz in Berlin./ag/gl/stk