EnviTec Biogas AG: Hauptversammlung wählt Franz-Josef Wiese zum neuen Aufsichtsrat und kritisiert THG-Referentenentwurf

EnviTec Biogas AG: Hauptversammlung wählt Franz-Josef Wiese zum neuen Aufsichtsrat und kritisiert THG-Referentenentwurf

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EnviTec Biogas AG: Hauptversammlung wählt Franz-Josef Wiese zum neuen

Aufsichtsrat und kritisiert THG-Referentenentwurf

04.07.2025 / 17:30 CET/CEST

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EnviTec Biogas AG: Hauptversammlung wählt Franz-Josef Wiese zum neuen

Aufsichtsrat und kritisiert THG-Referentenentwurf

* Franz-Josef Wiese als Aufsichtsratsmitglied bestätigt

* Dividende für das Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 0,50 Euro je Aktie

beschlossen

* Vorstand präsentiert gute, planmäßige Geschäftsentwicklung für das erste

Quartal 2025

Lohne/Saerbeck, 4. Juli 2025 - Die EnviTec Biogas AG (ISIN: DE000A0MVLS8)

hat heute ihre ordentliche Hauptversammlung in Form einer virtuellen

Veranstaltung abgehalten. Die Aktionärsversammlung wählte Franz-Josef Wiese

zum ordentlichen Mitglied des Aufsichtsrats für eine Amtszeit bis zur

Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2027. Franz-Josef Wiese

war bereits am 9. Mai 2025 vom Amtsgericht Oldenburg als gerichtlich

bestelltes Ersatzmitglied bis zur Hauptversammlung eingesetzt worden, da

Silvia Breher als neue Staatssekretärin beim Bundesminister für

Landwirtschaft, Ernährung und Heimat ihr Aufsichtsratsmandat niedergelegt

hatte. Zudem stimmten die Aktionäre dem Dividendenvorschlag von Vorstand und

Aufsichtsrat in Höhe von 0,50 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie zu.

Alle anderen Tagesordnungspunkte erhielten ebenfalls breite Zustimmung.

Jörg Fischer, Finanzvorstand der EnviTec Biogas AG: "Das vergangene

Geschäftsjahr hat wie erwartet eine Normalisierung nach den von

außergewöhnlichen Sondereffekten geprägten Vorjahren mit sich gebracht.

Gleichzeitig haben wir bewiesen, dass sich unser Unternehmen nach starkem

Wachstum auch unter veränderten Rahmenbedingungen und in unseren neuen

Einsatzfeldern erfolgreich bewährt. Angesichts der derzeit vorherrschenden

ambivalenten Rahmenbedingungen sowie des fortlaufenden Investitionsprogramm

haben wir eine maßvolle Dividendenpolitik gewählt. So bewahren wir uns die

notwendige finanzielle Flexibilität, um auf veränderte Rahmenbedingen zu

reagieren."

Im ersten Quartal 2025 erzielte EnviTec in allen Segmenten eine gute,

planmäßige Performance, die den eingeschlagenen Kurs bestätigt. So erzielte

EnviTec auf Konzernebene eine Gesamtleistung in Höhe von 85,3 Mio. Euro (Q1

2024: 80,8 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 8,5 Mio. Euro

(Q1 2024: 14,5 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr 2025 werden eine

Gesamtleistung (oder Umsatz) in einer Bandbreite von 330 bis 370 Mio. Euro

sowie ein EBT in einer Bandbreite von 25 bis 35 Mio. Euro erwartet. Der

Rückgang gegenüber dem Geschäftsjahr 2024 erklärt sich vor allem durch

Einmaleffekte im Bereich Energy, die im laufenden Geschäftsjahr in dieser

Form nicht mehr zum Tragen kommen sowie Konsolidierungseffekte und eine

abgeschwächte Ertragsentwicklung im Segment Anlagenbau. Die Ertragskraft

wird gleichzeitig 2025 weiterhin deutlich über dem Niveau früherer Jahre

liegen.

Jörg Fischer stellte in seinen weiteren Ausführungen die erfolgreiche

Umsetzung des größten Investitionsprogramms der Unternehmensgeschichte vor.

Das ursprünglich auf 200 Mio. Euro veranschlagte Programm wurde aufgrund der

anhaltenden politischen Unsicherheiten in Deutschland zuletzt auf 175 Mio.

Euro reduziert. Nach der Bio-LNG- und LCO-Großanlage in Güstrow werden vier

weitere Eigenbetriebsanlagen zu Gasaufbereitungsstandorten mit integrierter

CO-Verflüssigung umgebaut. Zwei dieser Projekte konnten im ersten Quartal

2025 fertiggestellt werden. Als besondere Leistung hob Fischer zudem die

Inbetriebnahme der 100. EnviThan-Gasaufbereitungsanlage hervor, die da

Unternehmen als führenden Anbieter von Biomethan-Technologie positioniert.

Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender der EnviTec Biogas AG, konzentrierte

sich in seinem Bericht auf die Konzernstrategie sowie die Perspektiven auf

den internationalen Biogasmärkten. "Wir vollziehen einen fundamentalen

Wandel vom Strom- zum Biomethanproduzenten. Während wir im laufenden Jahr

2025 noch 1.300 GWh Biogas für die Stromerzeugung im Rahmen des EEG und 500

GWh Biomethan produzieren werden, planen wir bis 2031 auf dieser Basis eine

Umschichtung auf 1.100 GWh für Biomethan und nur noch 700 GWh für die

Stromproduktion", erläuterte von Lehmden die strategische Ausrichtung.

Mit Blick auf die aktuelle Marktlage betonte der Vorstandsvorsitzende

anhaltend komplexe Rahmenbedingungen: "Die THG-Quotenpreise verharren

weiterhin auf niedrigem Niveau, und der aktuelle Referentenentwurf de

Bundesumweltministeriums zur Treibhausgasminderungsquote bleibt hinter den

Erwartungen zurück. Während positive Ansätze wie die Verlängerung de

Gesetzesrahmens bis 2040 zu begrüßen sind, unterläuft die Abschaffung der

Doppelanrechnung zum 1. Januar 2026 bei gleichzeitiger Beibehaltung der

Dreifachanrechnung für Elektromobilität die versprochene

Technologieoffenheit. Zudem werden die Möglichkeiten der Betrugsbekämpfung

im THG-Quotenmarkt leider nicht voll ausgeschöpft. Sollte der Entwurf in der

vorliegenden Form umgesetzt werden, stellt dies einen massiven Eingriff in

bestehende Geschäftsmodelle dar - mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen.

Das zerstört Vertrauen in politische Zusagen, führt zu

Investitionszurückhaltung in der gesamten Branche und schadet insbesondere

den Unternehmen, die frühzeitig Verantwortung übernommen und in

fortschrittliche Biokraftstoffe investiert haben."

Gleichzeitig betonte von Lehmden die erheblichen Chancen: "Wir haben allein

in Deutschland ein Biomethanproduktionspotential von 200 TWh. Gerade für un

als führender Anbieter sehen wir daher in verschiedensten

Anwendungsbereichen von Biomethan vielfältige Wachstumspotenziale.

Entscheidend ist, dass positive Impulse in Deutschland wie auf unseren

internationalen Märkten durch stabile Rahmenbedingungen dauerhaft gefestigt

werden."

Weitere Informationen zur diesjährigen Hauptversammlung einschließlich der

Abstimmungsergebnisse unter:

https://www.envitec-biogas.de/unternehmen/investor-relations/hauptversammlung/2025.

Über die EnviTec Biogas AG

Die EnviTec Biogas AG deckt die gesamte Wertschöpfungskette für die

Herstellung von Biogas ab: Dazu gehören die Planung und der Bau von

Biogasanlagen und Biogasaufbereitungsanlagen ebenso wie deren

Inbetriebnahme. Das Unternehmen übernimmt bei Bedarf den biologischen und

technischen Service und bietet die Betriebsführung an. EnviTec betreibt 87

eigene Anlagen und ist damit aktuell einer der größten Biogasproduzent

Deutschlands. Die Geschäftstätigkeit umfasst zudem die Produktion und die

Vermarktung von klimaneutralem Kraftstoff (Bio-LNG) für den Transportsektor

und flüssigem Kohlendioxid (LCO2) in Lebensmittelqualität und die Planung

und den Betrieb von Wind- und Solarprojekten. Das Unternehmen ist weltweit

in 18 Ländern mit eigenen Gesellschaften, Vertriebsbüros, strategischen

Kooperationen und Joint Ventures vertreten. Im Jahr 2024 erzielte die

EnviTec-Gruppe einen Umsatz von 337,7 Mio. Euro und ein EBT von 44,0 Mio.

Euro. Insgesamt beschäftigt die Gruppe derzeit rund 690 Mitarbeitende. Seit

Juli 2007 ist die EnviTec Biogas AG an der Frankfurter Wertpapierbörse

notiert.

Kontakt EnviTec Biogas AG:

EnviTec Biogas AG

Katrin Hackfort

Leitung Unternehmenskommunikation

Telefon: +49 25 74 88 88 - 810

E-Mail: ir@envitec-biogas.de

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Unternehmen: EnviTec Biogas AG

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49393 Lohne

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Telefon: +49 (0) 44 42 - 80 65 0

Fax: +49 (0) 44 42 - 80 65 103

E-Mail: info@envitec-biogas.de

Internet: www.envitec-biogas.de

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