EQS-Adhoc: Jahresergebnisse 2024Steigerung der EBITDA-Marge trotz schwierigem Markt Deutschland (deutsch)

EQS-Adhoc: Jahresergebnisse 2024Steigerung der EBITDA-Marge trotz schwierigem Markt Deutschland (deutsch)

Jahresergebnisse 2024Steigerung der EBITDA-Marge trotz schwierigem Markt Deutschland

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Arbonia AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis/Prognose

Jahresergebnisse 2024 Steigerung der EBITDA-Marge trotz schwierigem Markt

Deutschland

03.03.2025 / 19:00 CET/CEST

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Arbon, 3. März 2025 - In den grössten europäischen Märkten der Arbonia

konnte sich die Baukonjunktur im Jahr 2024 noch nicht spürbar erholen.

Stattdessen hielt die Unsicherheit an und vor allem das 2. Halbjahr 2024

verlief im für Arbonia wichtigen Markt Deutschland schwächer als erwartet:

Die Baugenehmigungen waren weiterhin rückläufig und die Finanzierungskosten

verharrten lange auf einem hohen Niveau und die Senkungen der EZB spüren die

Konsumenten erst mit Verzögerung. In einigen Märkten haben sich die

Rahmenbedingungen wie Zins-, Energie- und Materialkosten etwas verbessert,

allerdings führte dies in den meisten Märkten noch zu keiner spürbaren

Erholung.

Für das Geschäftsjahr 2025 blickt die Arbonia dennoch vorsichtig

optimistisch nach vorne.

Der Vollzug (Closing) des Verkaufs der Division Climate fand am 26. Februar

2025 statt. Die nachfolgende Darlegung der Jahreszahlen fokussiert daher auf

die fortzuführenden Geschäftsaktivitäten, d.h. auf die ehemalige Division

Türen, somit die neue Arbonia.

* Umsatzwachstum von 10.2% auf CHF 556.3 Mio. (Vorjahr CHF 504.6 Mio.)

* Währungs- und akquisitionsbereinigtes Umsatzwachstum von -5.4% (Vorjahr

-8.2%)

* EBITDA mit Sondereffekten: +107.8% von CHF 31.9 Mio. auf CHF 66.3 Mio.

* EBITDA-Marge mit Sondereffekten: von 6.3% auf 11.9%

* Die Sondereffekte¹ summieren sich netto auf insgesamt CHF 24.6 Mio.,

primär aus dem Verkauf des Areals an der Zelgstrasse (CH)

* EBITDA ohne Sondereffekte: +22.1% von CHF 34.1 Mio. auf CHF 41.7 Mio.

* EBITDA-Marge ohne Sondereffekte: von 6.8% auf 7.5%

* Guidance 2025: Umsatzwachstum von 3 - 5% und ein adj. EBITDA

von ca. CHF 60 Mio.

* Antrag des Verwaltungsrats einer Ausschüttung von CHF 5.83 pro Aktie an

der Generalversammlung im April 2025

Die Arbonia (fortzuführende Geschäftsbereiche) verzeichnete im Geschäftsjahr

2024 ein Umsatzwachstum von 10.2 % auf CHF 556.3 Mio. Darin enthalten sind

die Akquisitionen der spanischen Dimoldura inkl. Rozière in Frankreich sowie

der tschechischen Gesellschaft Lignis ab dem jeweiligen Closing Datum. Ohne

Währungs- und Akquisitionseffekte (organisch) musste jedoch ein Rückgang von

-5.4 % verzeichnet werden, was zu einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr

(-8.2%) führte. Der Rückgang ist vor allem aufgrund weiterhin gesunkener

Volumen als Folge des andauernden Rückganges der Neubautätigkeit im

Wohnungsbau in Kombination mit steigenden Durchschnittslohnkosten und

negativen Wechselkurseffekten zurückzuführen.

Das EBITDA (inkl. Sondereffekte) konnte im Geschäftsjahr um 107.8 % auf CHF

66.3 Mio. gesteigert werden. Dies entspricht einer Steigerung der

EBITDA-Marge von 6.3 % auf 11.9%. Neben den Akquisitionen ist hierin ein

Gewinn (Sondereffekt) aus dem Verkauf des Areals an der Zelgstrasse in Arbon

von rund CHF 29 Mio. enthalten. Dem entgegen laufen Personalanpassungen,

Akquisitionskosten sowie Aufwände für die Herauslösung der Kermi Glaslösung

aus der Kermi GmbH (Division Climate) in Plattling. Die Sondereffekte

summieren sich netto auf insgesamt CHF 24.6 Mio.

Das EBITDA ohne Sondereffekte konnte um 22.1 % auf CHF 41.7 Mio. gesteigert

werden, dies entspricht einer Steigerung der EBITDA-Marge von 6.8 % auf 7.5

%.

Das EBIT mit Sondereffekten belief sich auf CHF 16.9 Mio., nach CHF -8.7

Mio. in der Vorjahresperiode, wodurch die entsprechende EBIT-Marge von -1.7

% auf 3.0 % gesteigert werden konnte. Das EBIT ohne Sondereffekte sank von

CHF -6.5 Mio. im vorigen Geschäftsjahr auf CHF -7.7 Mio., die EBIT-Marge

fiel folglich von -1.3 % auf -1.4 %.

Das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (ohne

Sondereffekte) summiert sich auf CHF -18.6 Mio. nach CHF -12.4 Mio. im

Vorjahr, mit Sondereffekten stieg das Konzernergebnis von CHF -14.1 Mio. auf

CHF 2.7 Mio. an.

Cash Flow und Nettoverschuldung

Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (inklusive der aufgegebenen

Geschäftsbereiche) beträgt CHF 41.3 Mio., was einer Reduktion von CHF 59.7

Mio. im Vergleich zu 2023 (CHF 101.0 Mio.) entspricht. Für die fortgeführten

Geschäftsbereiche beträgt der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit CHF 37.4 Mio.

Dies bedeutet ein Rückgang um CHF 15.3 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (CHF

52.7 Mio.). Grund dafür sind deutlich höhere bezahlte Gewinnsteuern (ca. 1/2

betreffen Steuern aus dem Jahr 2023) sowie höhere Zinskosten als Folge de

gestiegenen Finanzierungsbedarfs. Die Investitionen sind im Vergleich zum

Vorjahr weiter rückläufig und beliefen sich im Jahr 2024 auf CHF 50.2 Mio.

(Vorjahr CHF 59.3 Mio.). Der freie Geldfluss (FCF) (inklusive der

aufgegebenen Geschäftsbereiche) beträgt CHF -121.3 Mio. nach CHF 2.4 Mio. im

Geschäftsjahr 2023. Für die fortgeführten Geschäftsbereiche kommt der FCF

bei CHF -101.1 Mio. zu liegen, was einem Rückgang von CHF 88.9 Mio.

gegenüber dem Vorjahr (CHF -12.2 Mio.) entspricht. Massgeblich für diese

Entwicklung verantwortlich sind jeweils die Akquisitionen von Dimoldura und

Lignis.

Die Nettoverschuldung per Ende 2024 betrug CHF 357 Mio. im Vergleich zu CHF

209 Mio. per Ende 2023. Der Anstieg von CHF 148 Mio. ist zum grossen Teil

auf die Akquisitionen von Dimoldura und Lignis zurückzuführen (CHF 135

Mio.).

Beteiligung am Verkaufserlös der Division Climate und Dividende für da

Geschäftsjahr 2024

Die Aktionärinnen und Aktionäre werden zur ordentlichen Generalversammlung

am 25. April 2025 am Erlös aus dem Verkauf der Division Climate beteiligt:

Die bereits angekündigte Nennwertreduktion von CHF 4.00 sowie die Dividende

für das Jahr 2023 von CHF 0.30 pro Aktie werden der Generalversammlung zur

Ausschüttung vorgeschlagen. Ebenso wird der Generalversammlung eine

Dividende für das Jahr 2024 von CHF 0.33 pro Aktie zur Ausschüttung

vorgeschlagen. Zusätzlich schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung

an der ordentlichen Generalversammlung eine Sonderdividende von CHF 1.20

vor, die das angekündigte Aktienrückkaufprogramm ersetzt.

Nicht betriebsnotwendiges Vermögen

Für den Verkauf des Produktionsstandorts Russland ist gestern, 3. März 2025,

ein Vertrag abgeschlossen worden. Der Verkaufspreis beläuft sich auf knapp

EUR 14 Mio. Der Vollzug der Transaktion wird nach Zustimmung der Schweizer

und russischen Genehmigungsbehörden erfolgen.

Darüber hinaus beabsichtigt die Arbonia, ihre nicht betriebsnotwendigen

Immobilien für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den nächsten

zwei Jahre zu veräussern.

Wechsel in der Konzernleitung

Die neue Struktur der Arbonia besteht mit dem Vollzug der

Verkaufstransaktion der Division Climate aus der ehemaligen Division Türen,

mit ihren Business Units Holz- und Glaslösungen und einer schlanken

Konzernsteuerung. Die Konzernleitung besteht aus den drei Mitgliedern

Claudius Moor als CEO, Uwe Schiller als CFO sowie neu Markus Hütt als COO

und gleichzeitig Verantwortlicher der Business Unit Glaslösungen. Die

erweiterte Konzernleitung wird aus den folgenden Mitgliedern bestehen:

Stefan Fehler (Human Ressources), Philippe König (Business Development),

Sandro Sergio (Chief of Staff) und Fabienne Zürcher (Communication &

Investor Relations).

Ausblick

Die Arbonia schaut mit vorsichtigem Optimismus auf das Geschäftsjahr 2025.

Auf der einen Seite wurden im Türengeschäft in den vergangenen Monaten

gezielte Massnahmen für die Stärkung des Geschäfts getroffen, sodass sich

die neue Arbonia wesentlich robuster als in der Vergangenheit zeigt. Hier

sind beispielsweise die Akquisitionen von Dimoldura und Lignis zu nennen,

welche unter anderem die Abhängigkeit von Deutschland reduzieren und

zeitgleich weitere attraktive Märkte erschlossen haben. Zudem ermöglichen

die Automatisierung und Digitalisierung der Arbonia-Werke eine höhere

Produktivität, Effizienz und Flexibilität, bei gleichbleibender

beziehungsweise auch aufgrund des Fachkräftemangels sinkender Zahl von

Mitarbeitenden.

Auf der anderen Seite dürfte die Situation im weiterhin grössten Markt

Deutschland angespannt bleiben, auch wenn sich der Renovierungsmarkt weiter

erholen dürfte und die Nachfrage nach neuem Wohnraum ungebrochen hoch ist.

Der Schweizer Markt sollte auf dem aktuell guten Niveau wahrscheinlich

leicht wachsen. Eine deutlich frühere Erholung von der Krise beziehungsweise

ein weiter wachsender Markt wird für die wichtiger gewordenen Märkte in

Osteuropa respektive der Iberischen Halbinsel erwartet.

Über das begonnene Geschäftsjahr hinaus blickt die neue Arbonia positiv in

die Zukunft, da sich auch wichtige Faktoren wie die Energiekosten

normalisiert haben. Gleichzeitig wird die Arbonia mit dem Ausbau der

Kapazitäten für selbstproduzierte Energie auch unabhängiger von der

Preisentwicklung. Falls die kommende deutsche Bundesregierung Massnahmen zur

Förderung des Neubaus (von Wohnungen) beziehungsweise zur Stärkung der

Konjunktur beschliesst, könnte es aber auch deutlich früher bereits zu einer

substanziellen Erholung der Baukonjunktur kommen. Zudem haben die

strategischen Massnahmen der letzten Jahre die Grundlage geschaffen, um von

einem Aufschwung ab 2025 profitieren zu können. Der Fokus liegt auf der

Konsolidierung bestehender Märkte, der Erschliessung neuer Absatzkanäle und

der kontinuierlichen Optimierung von Prozessen. Durch diese Initiativen wird

die neue Arbonia in der Lage sein, ihre Marktposition zu stärken und

nachhaltiges Wachstum zu erzielen.

Trotz der momentanen Unsicherheiten, was die Entwicklung der Baukonjunktur

und damit die Volumen betrifft sowie unter Annahme stabiler Wechselkurse

(CHF/EUR) und einer normalen Entwicklung der Materialkosten, erwartet die

Arbonia für das Geschäftsjahr 2025 ein Umsatzwachstum von 3 - 5% gegenüber

dem pro-forma Umsatz von CHF 604 Mio. für das Geschäftsjahr 2024. Da

Umsatzwachstum sowie identifizierte Kosteneinsparungen im kleinen bi

mittleren einstelligen Millionenbereich aus Corporate Headquarter und

Energiekosten lassen das adjustierte EBITDA auf ca. CHF 60 Mio. (exkl. AFG

RUS) ansteigen.

Im Rahmen des Capital Markets Day am 27. März 2025 an der Hausmesse Arbonia

Next25 in Erfurt wird die Arbonia ihre Strategie und Mittelfristplanung

vorstellen.

Die ausführliche Berichterstattung ist im Geschäftsbericht 2024 in den

Kapiteln «Aktionärsbrief» und «Division Türen» sowie «Nachhaltigkeit» zu

finden, siehe www.arbonia.com/report2024.

Kontakt

Fabienne Zürcher

Head Corporate Communications & Investor Relation

T +41 71 447 45 54

fabienne.zuercher@arbonia.com

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Ende der Adhoc-Mitteilung

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: Arbonia AG

Amriswilerstrasse 50

9320 Arbon

Schweiz

Telefon: +41 71 447 41 41

E-Mail: holding@arbonia.com

Internet: www.arbonia.com

ISIN: CH0110240600

Börsen: SIX Swiss Exchange

EQS News ID: 2094585

Ende der Mitteilung EQS News-Service

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