IKB Deutsche Industriebank AG im Geschäftsjahr 2024: Ergebnis durch herausforderndes Umfeld beeinflusst

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IKB Deutsche Industriebank AG im Geschäftsjahr 2024: Ergebnis durch

herausforderndes Umfeld beeinflusst

14.03.2025 / 08:00 CET/CEST

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IKB Deutsche Industriebank AG im Geschäftsjahr 2024: Ergebnis durch

herausforderndes Umfeld beeinflusst

* Ergebnis vor Steuern mit 56 Mio. EUR unter Vorjahr (Vorjahr: 63 Mio. EUR)

* Eigenkapitalrendite (RoE) nach Steuern bei 7,2 % (Vorjahr: 7,3 %)

* Verwaltungsaufwendungen auf 139 Mio. EUR reduziert (Vorjahr: 147 Mio. EUR)

* Cost-Income-Ratio bei 63 % (Vorjahr: 60 %), bereinigt bei 58 %

* Höhere Risikovorsorge mit 45 Mio. EUR (Vorjahr: 34 Mio. EUR) bei niedriger

NPA-Quote des Kreditbuchs mit 2,3 % (Vorjahr: 1,9 %)

* Harte Kernkapitalquote CET 1 (fully phased) von 16,8 % auf 18,5 %

verbessert

* IKB-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Wiedmann: "In der Breite unsere

Kundenportfolios sind wir robust aufgestellt. Unser Neugeschäft

betreiben wir selektiv mit 90 % Investmentgrade bei den

Neugeschäftsauszahlungen. Die Kapitalsituation der Bank ist komfortabel

und liegt deutlich über den gesetzlichen Mindestanforderungen."

[Düsseldorf, 14. März 2025]

Das Geschäftsjahr 2024 war durch schwierige

wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen geprägt. Die

Investitionsbereitschaft im deutschen Mittelstand entwickelte sich zunehmend

zurückhaltender. Die IKB hat in diesem herausfordernden Umfeld ein

Konzernergebnis vor Steuern von 56 Mio. EUR erzielt (Vorjahr: 63 Mio. EUR) und

lag unter dem Prognosewert von rund 70 Mio. EUR. Dies resultierte vor allem

aus einem geringer als erwarteten Zins- und Provisionsüberschuss aufgrund

höherer Refinanzierungsaufwendungen und einem volumen- und zinsbedingt

geringeren Kreditneugeschäft. Hinzu kamen insbesondere im vierten Quartal

2024 Marktentwicklungen, die hauptsächlich von deutlichen

Credit-Spread-Ausweitungen bei AAA-gerateten Bonds getrieben waren und eine

höher als erwartete, einzelfallbedingte Risikovorsorge.

Positives Ergebnis und selektives Neugeschäft

Die IKB erzielte im Geschäftsjahr 2024 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von

56 Mio. EUR und lag unter Vorjahresniveau (63 Mio. EUR).

Das Neugeschäft des Geschäftsjahres 2024 lag in Höhe von 2,2 Mrd. EUR unter

Vorjahresniveau (2,7 Mrd. EUR) und reflektiert die bewusst selektive

Kreditvergabe mit Fokus auf gute Bonitäten. Der Anteil de

Eigenmittelgeschäfts am Neugeschäftsvolumen betrug 60 % (Vorjahr: 56 %).

Der Zinsüberschuss sank von 224 Mio. EUR im Vorjahr auf 205 Mio. EUR. Hier

entwickelten sich die Refinanzierungsaufwendungen bei Privat- und

Firmenkundeneinlagen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld höher al

erwartet. Weitere Faktoren waren das volumen- und zinsbedingt geringere

Kreditneugeschäft aufgrund der zunehmenden Zurückhaltung der

Investitionsbereitschaft im deutschen Mittelstand, gestiegene

KfW-Refinanzierungszinssätze und die unverändert fortgeführte selektive

Kreditvergabepraxis der IKB.

Der Provisionsüberschuss lag bei 16 Mio. EUR (Vorjahr: 20 Mio. EUR) und wurde

durch geringere Provisionserträge aus Kapitalmarkttransaktionen beeinflusst.

Der Verwaltungsaufwand sank im Berichtszeitraum von 147 Mio. EUR im Vorjahr

auf 139 Mio. EUR. Bereinigt um Sondereffekte bei Altersvorsorge-Aufwendungen

und einmalige Sachaufwendungen insbesondere für Projekte im regulatorischen

Umfeld läge dieser bei 128 Mio. EUR. Der Personalaufwand betrug 76 Mio. EUR

durch den Wegfall inflationsbedingter Altersvorsorge-Aufwendungen aus dem

Vorjahr (Vorjahr: 83 Mio. EUR). Die Anderen Verwaltungsaufwendungen sowie

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und

Sachanlagen blieben mit 63 Mio. EUR auf Vorjahresniveau.

Der Risikovorsorgesaldo lag in einem herausfordernden Umfeld mit 45 Mio. EUR

Aufwand (Vorjahr: 34 Mio. EUR Aufwand) einzelfallbedingt über dem erwarteten

Niveau von 35 Mio. EUR. Das Kreditbuch blieb aber insgesamt stabil. In der

Breite des Portfolios waren keine negativen Bonitätsmigrationen zu

beobachten. Die konsequente Risikopolitik wird durch ein aktives Portfolio-

und Risikomanagement flankiert. Der Anteil der Non-performing Assets lag mit

einer Quote von 2,3 % (Vorjahr: 1,9 %) am Kreditbuch weiterhin auf niedrigem

Niveau.

Das Sonstige Ergebnis lag im Konzern im Geschäftsjahr 2024 bei 20 Mio. EUR

(Vorjahr: 0 Mio. EUR). Wesentlicher Einflussfaktor waren Aufwendungen aus der

Schließung von Derivatepositionen, die durch Vorsorgereserven kompensiert

wurden.

Die Cost-Income-Ratio lag bei 63 % (Vorjahr: 60 %) und war durch geringere

Erträge aus dem Zins- und Provisionsüberschuss beeinflusst, während die

Verwaltungsaufwendungen moderat gesenkt werden konnten. Der Return on Equity

betrug 7,2 % (Vorjahr: 7,3 %).

Robustes Kreditbuch mit solider Kundenbasi

Im Berichtszeitraum reduzierte sich das Kreditbuch aufgrund der selektiven

Kreditvergabe von 9,0 Mrd. EUR auf 8,5 Mrd. EUR. Auf Basis fristenkongruenter

Fälligkeiten ist das Kreditbuch in Höhe von 4,7 Mrd. EUR bzw. 55 % durch

Fördermittelkredite der KfW Bankengruppe und anderer Fördermittelbanken

refinanziert, von denen ein signifikanter Anteil nachhaltige Finanzierungen

sind. Die eigenmittelfinanzierten Kredite sind überwiegend

einlagenfinanziert und weitestgehend variabel verzinst. Die langjährigen

Kunden der IKB sind hervorragend im Markt positioniert, international und in

unterschiedlichen Branchen aktiv. Zudem verfügen sie über ausreichend

Eigenkapital und Liquidität.

Komfortable Kapitalausstattung und angemessene Liquiditätssituation

Die CET 1-Quote fully phased übertraf zum 31. Dezember 2024 mit 18,5 % den

Vorjahreswert (16,8 %). Der Anstieg beruht vor allem auf geringeren

Bonitätsmigrationen im Kreditportfolio; gleichzeitig sanken die

risikogewichteten Aktiva wegen besserer Kundenbonitäten im Neugeschäft von

7,2 Mrd. EUR im Vorjahr auf 6,7 Mrd. EUR. Die Geschäfts- und

Privatkundeneinlagen blieben im Vorjahresvergleich mit 3,7 Mrd. EUR (31.

Dezember 2023: 3,8 Mrd. EUR) stabil. Die frei verfügbare Liquiditätsreserve

betrug 1,1 Mrd. EUR (31. Dezember 2023: 1,4 Mrd. EUR). 92 % der Einlagen sind

entweder durch die gesetzliche Einlagensicherung (EdB) oder durch den

Einlagensicherungsfonds (ESF) geschützt.

Die Net Stable Funding Ratio zur Abbildung der mittel- bis langfristigen

Liquidität betrug zum 31. Dezember 2024 in der IKB-Gruppe 125 % und lag

damit nachhaltig über der gesetzlichen Mindestanforderung von 100 %. Im

Geschäftsjahr 2024 betrug die Leverage Ratio der IKB 7,6 %. Die gesetzliche

Mindestquote wird damit deutlich übertroffen.

Ausblick

Die IKB geht von davon aus, dass sich die Investitionsbereitschaft im

Geschäftsjahr 2025 nur mit Verzögerung erholen wird. Das Investitionsumfeld

bleibt für deutsche Unternehmen schwierig. Die anhaltende Schwäche der

Exportindustrie und die gedämpfte inländische Nachfrage nach Kapitalgütern

werden zu einer niedrigen Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe

führen. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld wird auch im Geschäftsjahr 2025 von

einer hohen konjunkturellen und geopolitischen Unsicherheit geprägt sein.

Für 2025 geht die IKB von einer Steigerung des Neugeschäftsvolumens bei

Kreditprodukten im Vergleich zum Vorjahreswert von 2,2 Mrd. EUR aus. Die Bank

sieht sich mit ihren Markterfolgen vor allem bei mittelständischen Kunden

für Finanzierungslösungen gut positioniert. Insbesondere mit

KfW-Energieeffizienz- und -Umweltprogrammen bieten sich im laufenden

Geschäftsjahr substanzielle Chancen für Neugeschäftswachstum.

Für den Zins- und Provisionsüberschuss wird mit einem gegenüber dem Vorjahr

moderat niedrigeren Wert gerechnet.

Die IKB plant für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Risikovorsorgesaldo im

Kreditgeschäft von etwa -25 Mio. EUR und läge damit deutlich unter dem Wert

von -45 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2024.

Die Bank erwartet trotz temporär erhöhter Projektkosten zur Umsetzung

überwiegend regulatorischer Projekte insgesamt im Geschäftsjahr 2025

Verwaltungsaufwendungen auf dem Vorjahresniveau von 139 Mio. EUR. Die IKB

rechnet aufgrund des Rückgangs des Bruttoergebnisses für 2025 mit einer

Cost-Income-Ratio von unter 70 %. Aus Sicht der IKB ist die Verbesserung der

Kosteneffizienz weiterhin ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Mittelfristig

plant die Bank durch die Senkung von Verwaltungsaufwendungen und moderaten

Ertragssteigerungen bei einer rückläufigen Risikovorsorge mit einer

Cost-Income-Ratio von rund 40 %.

Für 2025 erwartet die IKB einen Konzernjahresüberschuss vor Steuern von rund

60 Mio. EUR. Im Wertpapierportfolio der IKB werden fortlaufend Maßnahmen zur

aktiven Portfoliosteuerung oder Risikoreduktion geprüft. Deren Umsetzung

könnte Einfluss auf das Gesamtergebnis und die Kapitalquoten haben. Eine

Kompensation könnte aus der Auflösung von Vorsorgereserven erfolgen.

Negative Auswirkungen und zusätzliche Belastungen im kommenden Geschäftsjahr

können sich aus der Entwicklung der geopolitischen Krisenherde sowie der

Entwicklung der Kapital- und Rohstoffmärkte und neuen regulatorischen

Anforderungen oder Auslegungen ergeben.

Tabelle: Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsjahr 2024 der IKB (Konzern,

nach HGB)

in Mio. EUR 1.1.2024 - 1.1.2023 -

31.12.2024 31.12.2023

Zinsüberschuss 205 224

Provisionsüberschuss 16 20

Brutto-Erträge 220 244

Verwaltungsaufwendungen -139 -147

Personalaufwendungen -76 -83

Andere -64 -63

Verwaltungsaufwendungen

Ergebnis vor Risikovorsorge 81 97

Risikovorsorgesaldo -45 -34

Operatives Ergebnis 36 63

Sonstiges Ergebnis 20 0

Ergebnis vor Steuern 56 63

Steueraufwand/Steuerertrag 5 3

Ergebnis nach Steuern 61 65

Summendifferenzen sind Rundungsdifferenzen.

Weitere Details zu den Entwicklungen im Geschäftsjahr 2024 sind im

Geschäftsbericht 2024 und in der Investorenpräsentation unter

https://www.ikb.de/ueber-uns/investor-relations/berichte-und-praesentationen

verfügbar.

Die IKB Deutsche Industriebank AG begleitet mittelständische Unternehmen mit

Krediten sowie Kapitalmarkt- und Beratungsdienstleistungen.

Kontakt:

Armin Baltzer, Telefon: +49 211 8221-6236, Fax: +49 211 8221-6336, E-mail:

presse@ikb.de

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