ÖSTERREICHISCHE POST Q1 2025: Umsatz Q1 nach starkem Anstieg im Vorjahr leicht verbessert, Ergebnis wie erwartet leicht unter Vorjahr

ÖSTERREICHISCHE POST Q1 2025: Umsatz Q1 nach starkem Anstieg im Vorjahr leicht verbessert, Ergebnis wie erwartet leicht unter Vorjahr

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EQS-News: Österreichische Post AG / Schlagwort(e): Quartalsergebni

ÖSTERREICHISCHE POST Q1 2025: Umsatz Q1 nach starkem Anstieg im Vorjahr

leicht verbessert, Ergebnis wie erwartet leicht unter Vorjahr

08.05.2025 / 07:30 CET/CEST

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ÖSTERREICHISCHE POST Q1 2025:

Umsatz Q1 nach starkem Anstieg im Vorjahr leicht verbessert,

Ergebnis wie erwartet leicht unter Vorjahr

Umsatz

* Gute Umsatzentwicklung im ersten Quartal nach positiven Sondereffekten

im Vorjahr

* Konzern-Umsatzerlöse +0,7 % auf 763,6 Mio EUR

* Brief & Werbepost -5,1 % auf 299,5 Mio EUR

* Paket & Logistik +3,8 % auf 418,3 Mio EUR

* Filiale & Bank +3,1 % auf 48,7 Mio EUR

Ergebni

* EBITDA -1,8 % auf 101,6 Mio EUR

* EBIT mit 48,4 Mio EUR um 7,6 % unter Q1 2024 und 2,9 % über Q1 2023

* Ergebnis je Aktie -4,5 % auf 0,56 EUR

Cashflow und Bilanz

* Operativer Free Cashflow von 124,6 Mio EUR

* Bilanzsumme inklusive bank99 bei 6,4 Mrd EUR

Ausblick 2025

* Leichtes Umsatzwachstum erwartet

* Konzern-Investitionen (CAPEX) auf dem Niveau der letzten Jahre (150-160

Mio EUR)

* Ziel bleibt weiterhin aufrecht, ein Ergebnis (EBIT) in der Größenordnung

von 200 Mio EUR zu erreichen

"Vor dem Hintergrund eines herausfordernden konjunkturellen Umfelds und nach

positiven Sondereffekten im Vorjahr ist die Österreichische Post wie

erwartet solide ins Jahr 2025 gestartet", sagt der Generaldirektor der

Österreichischen Post, Walter Oblin. Der Umsatz erhöhte sich im ersten

Quartal 2025 um 0,7 % auf 763,6 Mio EUR. Während das Vorjahr von Wahlen in

Österreich und speziell zu Jahresanfang von vermehrten Paketmengen aus Asien

in Südost- und Osteuropa positiv geprägt war, enthielt das erste Quartal

2025 zwei Werktage weniger als das Vorjahresquartal.

Dieser Vorjahresvergleich aber auch das schwierige konjunkturelle Umfeld

waren insbesondere in der Division Brief & Werbepost erkennbar. Da

anhaltende negative Wirtschaftswachstum in Österreich und fehlende Impulse

im Werbebereich spiegeln sich im Umsatzrückgang von 5,1 % auf 299,5 Mio EUR

wider. In der Division Paket & Logistik hingegen konnte der Umsatz im ersten

Quartal 2025 um 3,8 % auf 418,3 Mio EUR gesteigert werden. Diese Division

erwirtschaftete nunmehr einen Anteil von 55 % am Konzernumsatz. Ein

Umsatzwachstum wurde am Markt in Österreich (+6,4 %) und der Türkei (+10,9

%) erzielt, während in der Region Südost- und Osteuropa ein Rückgang um 11,8

% zu verzeichnen war. Hier hatte zu Jahresbeginn 2024 ein Impuls durch

asiatische Mengen zu einem Anstieg von 44 % geführt. Die Umsatzerlöse der

Division Filiale & Bank erreichten 48,7 Mio EUR (+3,1 %) mit einer positiven

Entwicklung sowohl im Filial- als auch im Finanzdienstleistungsgeschäft. In

der bank99 konnte der letzte Integrationsschritt nach der Übernahme des ING

Privatkund*innengeschäfts in Österreich mit der Migration der

IT-Kernbankensysteme abgeschlossen werden. Darüber hinaus wurde durch ein

Erstrating von Moody's (Baa2) ein wesentlicher Meilenstein für die

Kapitalmarktfähigkeit der bank99 gesetzt.

Das Ergebnis des ersten Quartals 2025 liegt auf gutem Niveau. Die Rückgänge

sind auch auf die positiven Sondereffekte des Vorjahres zurückzuführen: Da

EBITDA in Höhe von 101,6 Mio EUR war um 1,8 % unter dem ersten Quartal 2024,

jedoch über dem Niveau 2023. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

belief sich auf 48,4 Mio EUR und war somit 2025 um 7,6 % unter dem ersten

Quartal 2024, aber um 2,9 % über dem ersten Quartal 2023. Da

Periodenergebnis der Österreichischen Post lag in der Berichtsperiode bei

39,6 Mio EUR nach 41,6 Mio EUR im Vorjahr (-4,8 %). Daraus ergibt sich ein

Ergebnis je Aktie für das erste Quartal 2025 von 0,56 EUR nach 0,59 EUR im

Vorjahresquartal (-4,5 %).

Die Basistrends der internationalen Brief- und Paketmärkte werden weiterhin

bestehen bleiben. Einem stetigen Rückgang bei Brief- und Werbemengen steht

ein E-Commerce getriebenes Wachstum von Paketen gegenüber. Beeinflusst

werden diese Trends durch das aktuell schwierige Marktumfeld vor dem

Hintergrund eines schwachen Wirtschaftswachstums in vielen Ländern Europas.

Dies hat Einfluss auf das Investitionsverhalten von Unternehmen und

öffentlichen Einrichtungen, aber auch auf das Kaufverhalten von

Konsument*innen. Nach dem starken Umsatzanstieg von 13,9 % im Jahr 2024,

geprägt durch einige positive Sondereffekte, besteht für 2025 das Ziel eine

leichten Umsatzwachstums. Dies unter den Voraussetzungen, dass etwaige

Handelskonflikte oder regulatorische Maßnahmen das Konsumverhalten nicht

signifikant beeinflussen und sich der Kurs der türkischen Lira im Rahmen der

aktuell verfügbaren Prognosen entwickelt. Neben dem Fokus auf Umsatzanstieg

sind Effizienz und Produktivität die bestimmenden Faktoren der

Leistungserbringung, um die angestrebte Stabilität der Österreichischen Post

zu gewährleisten. Im Einklang mit der Umsatzprognose 2025 und den

beschriebenen Voraussetzungen bleibt das angepeilte Ziel aufrecht, ein

Ergebnis (EBIT) im Jahr 2025 in der Größenordnung von 200 Mio EUR zu

erreichen.

Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Investitionsbedarfs der

letzten Jahre sollten die notwendigen Investitionen (CAPEX) für 2025

zwischen 150 und 160 Mio EUR liegen. Dies inkludiert Wachstumsinvestitionen

ebenso wie Ersatzinvestitionen und Investitionen zur Dekarbonisierung der

Logistik.

KENNZAHLEN

Verände-

rung

Mio EUR Q1 Q1 % Mio

2024 2025 EUR

Umsatzerlöse 758,6 763,6 0,7 % 4,9

Brief & Werbepost 315,6 299,5 -5,1 % -16,-

0

Paket & Logistik 402,9 418,3 3,8 % 15,4

Filiale & Bank 47,2 48,7 3,1 % 1,5

Corporate/Konsolidierung -7,0 -3,0 57,5 % 4,0

Sonstige betriebliche Erträge 23,6 32,0 35,6 % 8,4

Materialaufwand und Aufwand für bezogene -224,- -222,- 1,0 % 2,3

Leistungen 3 0

Aufwand für Finanzdienstleistungen -11,3 -12,9 -14,2 % -1,6

Personalaufwand -341,- -360,- -5,4 % -18,-

9 2 3

Sonstige betriebliche Aufwendungen -103,- -102,- 1,2 % 1,2

8 6

Ergebnis aus nach der Equity-Methode 0,5 1,0 86,8 % 0,5

bilanzierten Finanzanlagen

Gewinn aus der Nettoposition monetärer 1,9 2,8 44,4 % 0,9

Posten

EBITDA 103,4 101,6 -1,8 % -1,8

Abschreibungen -51,0 -53,2 -4,2 % -2,2

EBIT 52,4 48,4 -7,6 % -4,0

Brief & Werbepost 42,3 37,9 -10,4 % -4,4

Paket & Logistik 24,2 18,6 -23,2 % -5,6

Filiale & Bank -2,7 -1,1 59,5 % 1,6

Corporate/Konsolidierung1 -11,4 -7,0 38,8 % 4,4

Finanzergebnis 1,3 2,3 78,4 % 1,0

Ergebnis vor Ertragsteuern 53,7 50,7 -5,5 % -3,0

Ertragsteuern -12,0 -11,1 7,9 % 0,9

Periodenergebnis 41,6 39,6 -4,8 % -2,0

Ergebnis je Aktie (EUR)2 0,59 0,56 -4,5 % -0,0-

3

Cashflow aus dem Ergebnis 92,7 81,4 -12,2 % -11,-

3

Cashflow aus Geschäftstätigkeit 147,0 64,0 -56,4 % -83,-

0

CAPEX 25,0 24,8 -0,8 % -0,2

Free Cashflow 74,9 45,2 -39,6 % -29,-

7

Operativer Free Cashflow3 72,3 124,6 72,3 % 52,3

1 Umfasst auch das konzerninterne Umlageverfahren

2 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien

3 Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen,

Growth CAPEX und Core Banking Asset

Wien, am 8. Mai 2025

AUSZÜGE AUS DEM KONZERNLAGEBERICHT Q1 2025

UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL

In Anbetracht eines herausfordernden konjunkturellen Umfelds und nach

positiven Sondereffekten im Vorjahr haben sich die Umsatzerlöse im ersten

Quartal 2025 um 0,7 % auf 763,6 Mio EUR verbessert. Wesentliche

Sondereffekte des Vorjahres waren die Produkt- und Preisanpassung der

Briefpost per 1. September 2023 sowie zahlreiche Wahlen. Darüber hinau

zählte das aktuellen Quartal zwei Werktage weniger als der

Vorjahreszeitraum. In der Division Brief & Werbepost ging der Umsatz um 5,1

% zurück, in der Division Paket & Logistik stiegen die Umsatzerlöse um 3,8 %

und in der Division Filiale & Bank um 3,1 %.

Der Anteil der Division Brief & Werbepost am Umsatz der Österreichischen

Post betrug im ersten Quartal 2025 39,1 %. Der Divisionsumsatz in der Höhe

von 299,5 Mio EUR ist geprägt vom strukturellen Rückgang des adressierten

Briefvolumens durch die elektronische Substitution aber auch vom Entfall der

positiven Sondereffekte des Vorjahres. Darüber hinaus ist, bedingt durch die

schwächere Entwicklung in einzelnen Handelssegmenten, ein verhaltene

Werbegeschäft feststellbar.

Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen

Anteil von 54,6 % am Konzernumsatz bzw. 418,3 Mio EUR. Die Umsatzerlöse

haben sich in Österreich und in der Türkei zufriedenstellend entwickelt, im

Raum Südost- und Osteuropa waren Rückgänge vor allem bei den Mengen au

Asien zu verzeichnen. Das Geschäft in der Türkei ist nach wie vor maßgeblich

von der hohen Inflation und dem Wechselkurs der türkischen Lira beeinflusst.

Die Division Filiale & Bank erreichte im ersten Quartal 2025 einen Anteil am

Konzernumsatz von 6,3 % bzw. 48,7 Mio EUR. Sowohl im Filial- als auch im

Finanzdienstleistungsgeschäft konnte eine positive Umsatzentwicklung erzielt

werden.

Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 299,5 Mio EUR stammte im

ersten Quartal 2025 zu 64,0 % aus dem Bereich Briefpost & Busine

Solutions, zu 25,3 % aus Werbepost und zu 10,7 % aus Medienpost.

Im Bereich Briefpost & Business Solutions lag der Umsatz mit 191,6 Mio EUR

in den ersten drei Monaten 2025 um 4,5 % unter dem Niveau des Vorjahres. Im

Volumen zeigte sich weiterhin eine rückläufige Mengenentwicklung infolge der

Substitution von Briefen durch elektronische Kommunikationsformen. Die

klassischen Briefvolumen auf Tagesbasis in Österreich haben sich in den

ersten drei Monaten 2025 um 5 % reduziert. Das Vorjahr war besonders von

positiven Sondereffekten durch Wahlen und Tarifeffekten geprägt. Die

internationale Briefpost zeigte einen leichten Anstieg im Umsatz, der

Bereich Business Solutions blieb stabil.

Die Umsatzerlöse der Werbepost verringerten sich im ersten Quartal 2025 um

6,6 % auf 76,0 Mio EUR. Es bestehen weiterhin ein konjunkturbedingt

verhaltenes Werbegeschäft sowie strukturelle Rückgänge in bestimmten

Kund*innensegmenten (z.B. Möbel- und Versandhandel). Die jährlichen

Anpassungen in der Preisstruktur konnten den Volumenrückgang im Umsatz nicht

kompensieren.

Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen,

sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 % auf 31,9 Mio EUR.

In Summe haben sich die Werbe- und Medienpostvolumen auf Tagesbasis in den

ersten drei Monaten 2025 um 2 % gegenüber dem mit positiven Sondereffekten

geprägten Vorjahr verringert.

Der Umsatz der Division Paket & Logistik erhöhte sich im ersten Quartal 2025

um 3,8 % auf 418,3 Mio EUR. Es zeigte sich ein Anstieg in Österreich und in

der Türkei, während der Umsatz in Südost- und Osteuropa nach dem starken

Anstieg im ersten Quartal des Vorjahres nun rückläufig war.

Der Bereich Paket Österreich generierte im Berichtszeitraum einen

Umsatzanstieg von 6,4 % auf 229,2 Mio EUR. Die Paketvolumen verzeichneten im

ersten Quartal 2025 ein Wachstum auf Tagesbasis von 5 %.

Die Umsatzerlöse in der Türkei und Aserbaidschan (Paket Türkei) erhöhten

sich um 10,9 % auf 131,1 Mio EUR im Vergleich zu den ersten drei Monaten

2024. Der Geschäftsverlauf ist weiterhin stark von der Entwicklung der

Inflation und dem Wechselkurs der türkischen Lira beeinflusst.

Im Paketgeschäft in Südost- und Osteuropa (Paket CEE/SEE) gingen die

Umsatzerlöse im ersten Quartal 2025 um 11,8 % auf 49,0 Mio EUR zurück. Im

ersten Quartal des Vorjahres hatte ein starker Anstieg von Paketen aus Asien

zu einem Volumenplus von 44 % geführt.

Die Umsatzerlöse im Bereich Logistics Solutions reduzierten sich in der

aktuellen Berichtsperiode von 16,8 Mio EUR auf 13,1 Mio EUR.

Die Umsatzerlöse der Division Filiale & Bank erhöhten sich in den ersten

drei Monaten 2025 um 3,1 % auf 48,7 Mio EUR und bestanden zu 78,3 % au

Erträgen aus Finanzdienstleistungen und zu 21,7 % au

Filialdienstleistungen. Die Erträge aus Finanzdienstleistungen erhöhten sich

in der aktuellen Berichtsperiode um 2,3 % auf 38,1 Mio EUR. Umsatzsteigernd

wirkte der Kund*innenhochlauf der bank99, gegenläufig die rückläufigen

Zinserträge durch den geringeren Leitzinssatz. Die Filialdienstleistungen

stiegen im ersten Quartal 2025 um 5,9 % auf 10,6 Mio EUR aufgrund

inflationsbedingter Preisanpassungen im Bereich der Handelswaren.

ERGEBNISENTWICKLUNG

Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten

Aufwandspositionen der Personalaufwand (47,2 %), der Materialaufwand und

Aufwand für bezogene Leistungen (29,1 %) sowie sonstige betriebliche

Aufwendungen (13,4 %). Weiters entfielen 7,0 % auf Abschreibungen und 1,7 %

auf Aufwendungen für Finanzdienstleistungen.

Der Personalaufwand belief sich im ersten Quartal 2025 auf 360,2 Mio EUR,

dies entspricht einer Erhöhung von 5,4 % bzw. 18,3 Mio EUR. Die Veränderung

resultiert einerseits aus einem Anstieg der Mitarbeiter*innen im

Post-Konzern sowie andererseits aus der kollektivvertraglichen

Gehaltsanpassung im operativen Personalaufwand sowohl in Österreich als auch

international. Der Österreichische Post-Konzern beschäftigte in den ersten

drei Monaten 2025 durchschnittlich 28.014 Mitarbeiter*innen

(Vollzeitkräfte), während in der Vorjahresperiode durchschnittlich 27.870

Mitarbeiter*innen tätig waren (+0,5 %). Die nicht-operativen

Personalaufwendungen betreffen Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen,

die primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter

Mitarbeiter*innen zurückzuführen sind. In den ersten drei Monaten 2025 sind

keine signifikanten Belastungen angefallen.

Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen verringerte sich um

1,0 % auf 222,0 Mio EUR. Rückgänge in den Aufwendungen waren vor allem in

den Bereichen Treib- und Brennstoffe sowie Energie zu verzeichnen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im ersten Quartal 2025 auf

32,0 Mio EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken auf 102,6 Mio

EUR.

Für die türkischen Tochtergesellschaften ist der Bilanzierungsstandard IA

29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) anzuwenden. Dementsprechend

wurden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie die nicht-monetären

Posten anhand des allgemeinen Preisindex angepasst (siehe Geschäftsbericht

2024, Konzernabschluss, Punkt 3.3 Hochinflation). Der Gewinn bzw. Verlust

aus der Nettoposition monetärer Posten ist in der Gewinn- und

Verlustrechnung als eigener Posten dargestellt. Im ersten Quartal 2025

betrug der Gewinn aus der Nettoposition monetärer Posten 2,8 Mio EUR (+44,4

%).

Das EBITDA lag im ersten Quartal 2025 mit 101,6 Mio EUR um 1,8 % unter dem

Vorjahreswert von 103,4 Mio EUR, das entspricht einer EBITDA-Marge von 13,3

%. Die Abschreibungen waren in den ersten drei Monaten 2025 mit 53,2 Mio EUR

um 4,2 % bzw. 2,2 Mio EUR über dem Vorjahresniveau.

Das EBIT erreichte 48,4 Mio EUR im ersten Quartal 2025 nach 52,4 Mio EUR im

Vorjahr (-7,6 %). Die EBIT-Marge betrug 6,3 %.

Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich im ersten Quartal 2025 von 1,3 Mio

EUR auf 2,3 Mio EUR erhöht. Die Ertragssteuern verringerten sich von 12,0

Mio EUR auf 11,1 Mio EUR (+7,9 %). Das Periodenergebnis für die ersten drei

Monate 2025 betrug 39,6 Mio EUR nach 41,6 Mio EUR im ersten Quartal de

Vorjahres (-4,8 %). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 0,56 EUR nach

0,59 EUR in der Vorjahresperiode (-4,5 %).

ERGEBNIS NACH DIVISIONEN

Die Division Brief & Werbepost verzeichnete in den ersten drei Monaten 2025

ein EBIT von 37,9 Mio EUR nach 42,3 Mio EUR im Vorjahr (-10,4 %). Dieser

Rückgang ist auf ein sehr gutes erstes Quartal 2024 mit positiven

Sondereffekten zurückzuführen.

Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete ein EBIT von 18,6 Mio EUR im

ersten Quartal 2025 nach 24,2 Mio EUR in der Vorjahresperiode (-23,2 %).

Während in Österreich eine gute Entwicklung im Paketgeschäft zu vermerken

war, mussten in den internationalen Märkten der Österreichischen Post

Rückgänge vom hohen Niveau des Vorjahresquartals verzeichnet werden.

Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 1,1 Mio EUR in

den ersten drei Monaten 2025 nach minus 2,7 Mio EUR im Jahr zuvor. Die

Ergebnisverbesserung ist auf die operative Entwicklung der bank99

zurückzuführen. Die Migration der Kernbankensysteme konnte im April 2025

abgeschlossen werden.

Das EBIT der Division Corporate (inklusive Konsolidierung und

konzerninternes Umlageverfahren) veränderte sich von minus 11,4 Mio EUR auf

minus 7,0 Mio EUR. Die Division Corporate erbringt nicht-operative

Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und

Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben

den klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der

nicht-betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung wesentlicher

Finanzbeteiligungen, die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die Entwicklung

neuer Geschäftsmodelle sowie die Administration des Post-Arbeitsmarkts.

CASHFLOW UND BILANZ

Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte im ersten Quartal 2025 81,4 Mio EUR

nach 92,7 Mio EUR im vergangenen Jahr (-12,2 %). Der Cashflow au

Geschäftstätigkeit betrug in der Berichtsperiode 64,0 Mio EUR im Vergleich

zum Vorjahreswert von 147,0 Mio EUR. Hier sind als größte Effekte die

Veränderungen der Core Banking Assets der bank99 in Höhe von minus 79,3 Mio

EUR zu nennen, die im Vergleichszeitraum des Vorjahres 60,1 Mio EUR

betrugen. Die Core Banking Assets beinhalten die Veränderung der

Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen und

Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen exklusive der

Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Guthaben bei Zentralbanken und

fassen somit das Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 zusammen. Der

Cashflow aus Geschäftstätigkeit exklusive Core Banking Assets belief sich im

ersten Quartal 2025 auf 143,4 Mio EUR nach 86,9 Mio EUR im Vorjahr.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten drei

Monaten 2025 auf minus 18,8 Mio EUR nach minus 72,1 Mio EUR in der

Vorjahresperiode. Die Ausgaben für den Erwerb von Sachanlagen und al

Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (CAPEX) betrugen in der aktuellen

Berichtsperiode 24,8 Mio EUR.

Die Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free

Cashflows, um damit die Finanzkraft des operativen Geschäfts zu betrachten

und daraus die Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative Free

Cashflow belief sich ohne Berücksichtigung der Veränderung der Core Banking

Assets in der aktuellen Berichtsperiode auf 124,6 Mio EUR im Vergleich zu

72,3 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Anstieg inkludiert auch einen positiven

Steuereffekt aus einer Vorperiode.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erreichte in den ersten drei Monaten

2025 minus 78,1 Mio EUR nach minus 2,2 Mio EUR im Vorjahr.

Die Österreichische Post setzt auf eine solide Bilanz- und

Finanzierungsstruktur. Die Bilanzsumme lag per 31. März 2025 bei 6,4 Mrd

EUR. Aktivseitig bildeten Sachanlagen in der Höhe von 1.372,5 Mio EUR

bildeten eine der größten Bilanzpositionen und inkludierten Nutzungsrechte

aus Leasingverhältnissen von 383,8 Mio EUR. Zudem gab es immaterielle

Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben, die

per 31. März 2025 mit 157,4 Mio EUR ausgewiesen sind. In der Bilanz sind

Forderungen in Höhe von 488,3 Mio EUR ausgewiesen, die anderen finanziellen

Vermögenswerte lagen zum 31. März 2025 bei 47,4 Mio EUR. Finanzielle

Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen betrugen per Ende des ersten

Quartals 2025 4.070,8 Mio EUR und resultieren im Wesentlichen aus der

Geschäftstätigkeit der bank99.

Auf der Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen

Post-Konzerns zum 31. März 2025 bei 801,2 Mio EUR (Eigenkapitalquote von

12,5 %). Die Logistik-Eigenkapitalquote (Eigenkapital zu Gesamtkapital ohne

finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen) betrug per Ende

März 2025 31 %. Die Rückstellungen lagen mit Ende der Berichtsperiode bei

562,5 Mio EUR, die anderen finanziellen Verbindlichkeiten beliefen sich auf

611,6 Mio EUR und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und

Sonstiges betrugen 611,7 Mio EUR. Finanzielle Verbindlichkeiten au

Finanzdienstleistungen in Höhe von 3.840,2 Mio EUR resultierten aus der

Geschäftstätigkeit der bank99 (Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der

Kund*innen der bank99).

AUSBLICK 2025

Die Basistrends der internationalen Brief- und Paketmärkte bleiben weiterhin

bestehen. Einem stetigen Rückgang bei Brief- und Werbemengen steht einem

E-Commerce getriebenen Wachstum von Paketen gegenüber. Beeinflusst werden

diese Trends durch das aktuell schwierige Marktumfeld vor dem Hintergrund

eines schwachen Wirtschaftswachstums in vielen Ländern Europas. Dies hat

Einfluss auf das Investitionsverhalten von Unternehmen und öffentlichen

Einrichtungen, aber auch auf das Kaufverhalten von Konsument*innen.

Umsatzerlöse 2025

Nach dem starken Umsatzanstieg von 13,9 % im Jahr 2024, geprägt durch einige

positive Sondereffekte, besteht für 2025 das Ziel eines leichten

Umsatzwachstums. Dies unter den Voraussetzungen, dass etwaige

Handelskonflikte oder regulatorische Maßnahmen das Konsumverhalten nicht

signifikant beeinflussen und sich der Kurs der türkischen Lira im Rahmen der

aktuell verfügbaren Prognosen entwickelt. Der Wechselkurs hat einen Einflu

auf die Prognosegenauigkeit der Umsatzerlöse in einer Bandbreite von ca. ±2

%.

In der Division Brief & Werbepost ist aufgrund der beschriebenen

Rahmenbedingungen und nach den positiven Sondereffekten des Vorjahres mit

einem Umsatzrückgang zu rechnen. Der Basistrend sinkender Volumen in der

klassischen Briefpost setzt sich fort. In der Werbe- und Medienpost wird

aufgrund geringer konjunktureller Impulse ebenso ein Rückgang angenommen.

In der Division Paket & Logistik wird hingegen mit einem weiteren Wachstum

gerechnet. Der Umsatzanstieg sollte im mittleren einstelligen Bereich

liegen. Eine Beeinträchtigung der Prognosegenauigkeit ergibt sich einerseit

durch Unsicherheiten im internationalen Warenverkehr und andererseits durch

die Schwankungsbreite von Inflation und Währungsentwicklung in der Türkei.

Auch in der Division Filiale & Bank wird im Geschäftsjahr 2025 mit einem

mittleren einstelligen Umsatzanstieg gerechnet, auf Basis eines stabilen bi

leicht sinkenden Zinsumfelds.

Ergebnis 2025

Neben dem Fokus auf Umsatzanstieg sind Effizienz und Produktivität die

bestimmenden Faktoren der Leistungserbringung, um die angestrebte Stabilität

der Österreichischen Post zu gewährleisten. Im Einklang mit der

Umsatzprognose 2025 und den beschriebenen Voraussetzungen bleibt da

angepeilte Ziel aufrecht, ein Ergebnis (EBIT) im Jahr 2025 in der

Größenordnung von 200 Mio EUR zu erreichen.

Investitionen 2025

Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Investitionsbedarfs der

letzten Jahre sollten die notwendigen Investitionen (CAPEX) für 2025

zwischen 150 und 160 Mio EUR liegen. Dies inkludiert Wachstumsinvestitionen

ebenso wie Ersatzinvestitionen und Investitionen zur Dekarbonisierung der

Logistik.

RÜCKFRAGEHINWEIS Österreichische Post AG Harald

Österreichische Post AG Hagenauer, Leitung Investor Relation

Presse-Team Tel.: +43 (0) Tel.: +43 (0) 57767-30400

57767-32010 presse@post.at investor@post.at

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2132274 08.05.2025 CET/CEST

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