TAKKT AG: TAKKT verschlankt Organisationsstruktur in der I&P und verstärkt Maßnahmen zur Ergebnissicherung

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EQS-News: TAKKT AG / Schlagwort(e): Halbjahresbericht

TAKKT AG: TAKKT verschlankt Organisationsstruktur in der I&P und verstärkt

Maßnahmen zur Ergebnissicherung

29.07.2025 / 07:30 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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TAKKT verschlankt Organisationsstruktur in der I&P und verstärkt Maßnahmen

zur Ergebnissicherung

* Weitere Stabilisierung der Umsatzentwicklung trotz volatilem Marktumfeld

* Profitabilität durch Rohertragsmarge und Umsatzentwicklung belastet

* Intensivierte Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung von Ergebnis und

Cashflow im zweiten Halbjahr

Stuttgart, 29. Juli 2025. Die hohe konjunkturelle Unsicherheit und die

Zollstreitigkeiten wirken sich bei TAKKT negativ auf die Nachfrage von

Firmenkunden nach Betriebsausstattung aus. Im zweiten Quartal lag die

organische Wachstumsrate der Gruppe bei minus 5,7 Prozent. Die Verbesserung

von knapp zwei Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal resultierte vor allem

aus dem FoodService-Geschäft (FS), das ein leicht positives organische

Wachstum erzielte. Die Umsatzentwicklung der Division Industrial & Packaging

(I&P) blieb zum Vorquartal unverändert, die der Division Office Furniture &

Displays (OF&D) verbesserte sich leicht. "Im aktuellen Umfeld agieren viele

Kunden aufgrund der Zollstreitigkeiten abwartend und halten sich vor allem

bei der Vergabe größerer Aufträge zurück. Das beeinflusst unsere

Auftragsentwicklung. Und es entspricht dem, was wir aus dem Markt und von

Wettbewerbern wahrnehmen," so CEO Andreas Weishaar.

Im ersten Halbjahr erzielte TAKKT einen Umsatz von 491,7 (529,4) Millionen

Euro und damit 7,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Bereinigt um den Verkauf

der Aktivitäten von MyDisplays lag die organische Wachstumsrate bei minu

6,7 Prozent. Die Effekte aus veränderten Wechselkursen waren insgesamt

neutral. Die organische Umsatzentwicklung von minus 5,7 Prozent bei der I&P

und minus 2,8 Prozent bei FS lag im mittleren bis niedrigen einstelligen

negativen Prozentbereich. In der OF&D-Division war der Rückgang mit minu

12,6 Prozent noch zweistellig. Während das Display-Geschäft leicht unter

Vorjahresniveau blieb, war der Vertrieb von Büroausstattung in den USA unter

anderem durch ein restriktives Ausgabeverhalten staatlicher Kunden belastet.

Wie erwartet beeinflussten Effekte aus Frachten, teilweise in Folge der

US-Importzölle, die Rohertragsmarge negativ. Sie erreichte im ersten

Halbjahr 39,5 (40,5) Prozent. Vor dem Hintergrund der rückläufigen

Umsatzentwicklung verringerte die Gruppe die eigenen Ausgaben. Bei den

Aufwendungen für Marketing, Personal und sonstige Kosten konnte TAKKT

insgesamt Einsparungen von rund sieben Millionen Euro realisieren. Im

Vorjahr profitierte die Gruppe bei den Personalkosten von Erträgen aus der

Auflösung von Rückstellungen und geringeren Aufwendungen für die variable

Vergütung. Ohne diesen Effekt wären die Einsparungen um knapp drei Millionen

Euro höher ausgefallen. Einen positiven Einfluss auf die Kosten hatten im

Berichtsjahr die geringeren einmaligen Aufwendungen in Höhe von 4,0 (7,3)

Millionen Euro. Das EBITDA lag bei 16,9 (29,9) Millionen Euro, die

EBITDA-Marge bei 3,4 (5,7) Prozent. Bereinigt um die einmaligen Aufwendungen

erreichte die EBITDA-Marge 4,3 (7,0) Prozent.

Als Reaktion auf die Einführung der Importzölle hatte TAKKT im April unter

anderem Einfuhren aus China in die USA gestoppt. Nach der Einigung zwischen

den beiden Handelspartnern und der Absenkung der Zölle hat die Gruppe wieder

in größerem Umfang Bestellungen vorgenommen. Aus dem Aufbau von Vorräten

resultierte für das erste Halbjahr ein Mittelabfluss von 3,9 Millionen Euro.

Zusammen mit deutlich geringeren Anzahlungen von Kunden durch ein schwache

Projektgeschäft führte dies zu einem Free Cashflow von minus 9,3 (plus 25,6)

Millionen Euro.

Die Gruppe hat im ersten Halbjahr konsequent an der Umsetzung der TAKKT

Forward-Strategie gearbeitet. Vor dem Hintergrund der schwierigen

Rahmenbedingungen lag ein Schwerpunkt auf der Umsetzung der

Performance-Maßnahmen zur Optimierung der Kostenstrukturen und zur

Steigerung des Cashflows. "In unserem wichtigen Kerngeschäft I&P setzen wir

ein neues Operating Model inklusive eines Shared Service Centers um, mit dem

wir künftig kundenfokussierter, digitaler, flexibler und effizienter

arbeiten werden. Ermöglicht wird dies durch den Aufbau neuer Kompetenzen,

etwa im Bereich Automatisierung und KI-Anwendung, und durch die Verlagerung

von Funktionen in unser TAKKT Competence Center in Ungarn. Das erlaubt es,

dass wir uns in unserem Kerngeschäft auf die Aufgaben fokussieren, mit denen

wir für unsere Kunden einen echten Mehrwert schaffen. Eher transaktionale

und wiederkehrende Tätigkeiten vergeben wir an einen externen Partner," so

Weishaar. Die vollständige Implementierung des neuen Operating Model wird

voraussichtlich etwa ein Jahr dauern und sich spürbar positiv auf die

Profitabilität der Division auswirken. Durch die jetzt angestoßenen

Veränderungen werden die einmaligen Aufwendungen im laufenden Jahr höher

ausfallen als ursprünglich erwartet. Sie könnten damit einen ähnlichen oder

etwas höheren Betrag ausmachen als die 17,1 Millionen Euro an einmaligen

Aufwendungen im Vorjahr.

Neben der Umsetzung des neuen Operating Model passt TAKKT im aktuellen

Umfeld relevante Kostenpositionen an die geringere Nachfrage an und arbeitet

an zusätzlichen strukturellen Verbesserungen. Dies umfasst

Kosteneinsparungen beim Einkauf und durch eine fokussiertere

Sortimentsgestaltung, eine optimierte Aufstellung bei Lager und Logistik

sowie eine höhere Effizienz beim Marketing und den sonstigen Kosten. Durch

angestoßene und identifizierte Performance-Maßnahmen will TAKKT die eigene

Kostenbasis spürbar verschlanken und mittelfristig mindestens 30 Millionen

Euro an jährlichen Einsparungen realisieren.

Aufgrund der unverändert hohen Unsicherheit und dem weiterhin

herausfordernden konjunkturellen Umfeld rechnet TAKKT für das zweite

Halbjahr nicht mehr mit einer signifikanten Verbesserung der organischen

Umsatzentwicklung. Die Gruppe hat daher kürzlich die Prognose angepasst und

rechnet jetzt für das Gesamtjahr mit einer organischen Wachstumsrate

zwischen minus neun und minus zwei Prozent. "Wir sehen auch im aktuellen

Marktumfeld gute Ergebnisse unserer Wachstumsinitiativen, etwa bei der

verstärkten Ansprache größerer Kunden. Gleichzeitig bleiben viele

Unternehmen in ihrem Bestellverhalten sehr zurückhaltend, in Europa ebenso

wie in den USA. Mit unserer TAKKT Forward Strategie sind wir auf diese

Situation vorbereitet. Neben zusätzlichen Wachstumsinitiativen fokussieren

wir uns insbesondere auf Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung unserer

Kostenstruktur," so Weishaar.

Aus der Umsetzung dieser Maßnahmen erwartet TAKKT positive Ergebnisbeiträge,

die den Effekt des geringeren Umsatzniveaus auf das Ergebnis teilweise

kompensieren. Die um einmalige Aufwendungen bereinigte EBITDA-Marge soll

sich gegenüber dem ersten Halbjahr verbessern und für das Gesamtjahr

zwischen vier und sechs Prozent liegen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf

der Stärkung des Cashflows. "Wir arbeiten intensiv an der Verringerung de

Nettoumlaufvermögens, insbesondere durch einen starken Abbau der Vorräte.

Zusätzlich prüfen wir weitere Optionen, um positive Beiträge zum Cashflow zu

realisieren und damit den negativen Effekt aus höheren einmaligen

Aufwendungen zu kompensieren," so CFO Timo Krutoff. Insgesamt erwartet die

Gruppe, für 2025 einen Free Cashflow in Höhe eines niedrigen bis mittleren

zweistelligen Millionen Euro-Betrags zu erwirtschaften.

"Wir fokussieren uns in diesem Umfeld auf die Aspekte, die wir beeinflussen

können. Das ist die stringente Umsetzung unserer TAKKT Forward-Strategie,

mit der wir die Grundlage für künftiges Wachstum und die Verbesserung

unserer Performance legen. Wir verfügen weiter über eine starke Bilanz und

werden auch im laufenden Jahr einen klar positiven Free Cashflow

erwirtschaften. Das erlaubt es uns, an unserer Dividendenpolitik

festzuhalten und auch im kommenden Jahr die Zahlung einer Dividende

vorzuschlagen," so Weishaar.

Earnings Call: 29. Juli 2024 um 14:00 Uhr (MESZ).

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Finanzkalender

Die Zahlen für die ersten neun Monate wird TAKKT am 28. Oktober 2025

veröffentlichen.

IFRS-Zahlen der TAKKT-Gruppe zum ersten Halbjahr 2025

(in Mio. Euro)

Q2/202- Q2/202- in % H1/202- H1/202- in %

4 5 4 5

Umsatz der TAKKT-Gruppe 260,4 240,3 -7,7 529,4 491,7 -7,1

organisches Wachstum -5,7 -6,7

Industrial & Packaging 144,6 137,5 -4,9 299,3 284,0 -5,1

organisches Wachstum -5,8 -5,7

Office Furniture & 59,3 48,6 -18,1 119,6 101,4 -15,2

Display

organisches Wachstum -11,6 -12,6

FoodService 56,5 54,2 -3,9 110,5 106,3 -3,8

organisches Wachstum +0,4 -2,8

Rohertragsmarge (%) 39,7 39,2 40,5 39,5

EBITDA 13,2 5,7 -56,8 29,9 16,9 -43,5

EBITDA-Marge (%) 5,1 2,4 5,7 3,4

Bereinigte EBITDA-Marge 6,6 3,6 7,0 4,3

(%)

EBIT 4,8 -1,7 1,9 -85,7

-100

EBIT-Marge (%) 1,8 -0,7 2,5 0,4

Ergebnis je Ak 0,03 -0,04 -0,02

Euro -100 -100

Free Cashflow ,3

-100 -100

Kurzprofil der TAKKT AG

Die TAKKT AG ist in Europa und Nordamerika der führende Omnichannel-Händler

für Geschäftsausstattung. Die Gruppe ist mit den Divisions Industrial &

Packaging, Office Furniture & Displays und FoodService in mehr als 20

Ländern vertreten. Das Sortiment der Tochtergesellschaften umfasst über

400.000 Produkte aus den Bereichen Betriebs- und Lagereinrichtung,

Büromöbel, Transportverpackungen, Displayartikel, Ausrüstungsgegenstände für

den Gastronomie- und Hotelmarkt sowie den Einzelhandel. Das Unternehmen ist

im Prime Standard der Deutschen Börse vertreten.

Ansprechpartner

Benjamin Bühler

Tel. +49 711 3465-8223

E-Mail: investor@takkt.de

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29.07.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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